Suchmaschine Ask.com wird nicht weiterentwickelt

Die Suchmaschine Ask.com wird nicht mehr verbessert, sondern durch einen Konkurrenzalgorithmus ersetzt. Das hat der Betreiber IAC beschlossen. Er streicht 130 Programmiererjobs, wie Bloomberg berichtet. Als Site mit Fragen und Antworten (Q&A) wird es Ask.com weiter geben, die Suche selbst soll aber künftig von der Technologie eines nicht genannten Partners angetrieben werden.

Ask.com hat den Bericht gegenüber ZDNet bestätigt und eine offizielle Stellungsnahme abgegeben: „Die heutige Entscheidung reflektiert eine Änderung der Strategie. Wir wollen den besten Q&A-Dienst im Web liefern und Technologien entwickeln, die Antworten auf die Millionen von Fragen liefern, die unsere Anwender jeden Tag stellen. Das ist wie schon öfter konstatiert unser Erbe – und auch der Grund, warum uns unsere Anwender wieder und wieder besuchen.“

In einem Intranet-Blog heißt es weiter, die Büros von Ask.com in New Jersey (USA) und China würden geschlossen. Dort findet sich auch eine Aussage von President Doug Leeds: „Wir wurden in den letzten Jahren oft dafür kritisiert, unsere Ansätze und Taktiken zu oft zu wechseln. Die aktuelle Führung hat das geändert. Wir wissen, dass die Anwender zu Ask.com kommen, weil sie hier Antworten erhalten, und wir dienen ihnen nun in allem, was wir tun.“

Google führt den Markt für Suchmaschinen seit 2004 an. Aktuell liegt es weltweit bei 65 Prozent Anteil. IAC wollte Google unter der Führung von Barry Diller im Jahr 2005 herausfordern, als es „Ask Jeeves“ für 1,85 Milliarden Dollar übernahm. Im September 2010 kommt dessen Nachfolgeprodukt, eben Ask.com, auf gerade 3,7 Prozent Anteil am Suchmarkt, knapp vor AOL, das inzwischen Googles Suchtechnologie nutzt.

Ask.com war eine von wenigen Suchmaschinen, die noch eigene Algorithmen nutzten. Der Suchmarkt entwickelt sich nun zu einem Zweikampf zwischen Dominator Google und Herausforderer Bing>, der ja inzwischen auch bei Yahoo läuft.


Ask.com forscht nicht länger nach neuen Suchalgorithmen – diese Aufgabe überlässt es Konkurrenten wie Marktführer Google (Screenshot: ZDNet).

ZDNet.de Redaktion

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