Motorola hat auf die zweite Patentklage von Microsoft mit zwei Gegenklagen reagiert. Der Handyhersteller wirft dem Softwarekonzern vor, insgesamt 16 seiner Patente zu verletzen. Microsoft soll die darin beschriebenen Technologien unerlaubt in PC- und Server-Software, Windows Mobile sowie der Spielkonsole Xbox einsetzen.
Laut den bei Bezirksgerichten in Florida und Wisconsin eingereichten Klageschriften gehören Windows, Exchange, Outlook, Windows Live Messenger, Windows Marketplace und Bing Maps zu den Produkten, die Motorolas Rechte verletzen. Außerdem geht es um Techniken zur Videokodierung, objektorientierte Software-Architekturen und WLAN.
Motorola strengt mit seinen Klagen eine einstweiligen Verfügung an, um sich vor weiteren Patentverletzungen seitens Microsoft zu schützen. Außerdem verlangt es Schadenersatz in nicht genannter Höhe.
„Wir prüfen Motorolas Klage, die wir gerade erst erhalten haben“, sagte Microsofts Chefanwalt Horacio Gutierrez gegenüber ZDNet. „Dieser Schritt ist typisch für einen Rechtsstreit und überrascht uns nicht. Wir vertrauen auf unsere Position und werden die von uns gegen Motorola angestrengten Klagen weiter verfolgen.“
Anfang Oktober hatte Microsoft rechtliche Schritte gegen Motorola eingeleitet. Angeblich verletzen die Android-Smartphones des Unternehmens insgesamt neun Microsoft-Patente. Anfang der Woche weitete Microsoft den Rechtsstreit aus. Motorola soll überhöhte Lizenzgebühren für WLAN- und Video-Coding-Patente verlangt haben, die Microsoft für die Xbox 360 benötigt.
Auch andere Firmen streiten sich derzeit vor Gericht um Patente: Oracle klagt gegen Google wegen Android und Apple ist gleich mit drei Unternehmen aneinander geraten – HTC, Nokia und Motorola.
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