Angeblich sollen Dritte und nicht Google für die Urheberverletzung verantwortlich sein, die Oracle zu seiner Patentklage von August 2010 veranlasst hat. Das geht aus einer Mitteilung an das Bezirksgericht Nordkalifornien hervor.
Auf 31 Seiten führt Google 20 Argumente an. Unter anderem heißt es dort: Unter anderem heißt es dort: „Sofern durch das Urheberrecht geschützte Elemente für die Android-Plattform verwendet wurden, geschah dies ohne das Wissen von Google. Aus diesem Grund haftet Google nicht dafür.“
Zudem stellt der Suchanbieter die Rolle der Open Handset Alliance zur Diskussion, die für die Entwicklung von Android zuständig ist. Auch könne im Grunde jeder eine offene Software herunterladen und sie seinen Bedürfnissen anpassen.
Die Stellungnahme bezieht sich auf Oracles Modifikation seiner Klage vom Oktober. Man könne Googles Vorgehen in zwei Richtungen interpretieren, kommentierte die auf Open Source spezialisierte Anwältin Pamela Jones. „Entweder will Google eine günstigere Einigung herausschlagen oder aber den ganzen Kuchen absahnen und Java für jeden frei zugänglich machen.“ Jones zufolge könnte sich Oracle durchaus auf einen außergerichtlichen Vergleich einlassen. Andernfalls wird es voraussichtlich im Oktober 2011 zur Verhandlung kommen.
Oracle habe den Rechtsstreit vom Zaun gebrochen, weil es auf Googles Geld aus war, glaubt Jones. Würde auch die Open Handset Alliance oder einzelne Entwickler in das Verfahren mit hineingezogen, rentiere sich der Aufwand nicht.
Anfang Oktober hatte sich Google in der Sache erstmals zu Wort gemeldet. Seiner Ansicht nach entbehrt die Klage jeglicher Grundlage. Ende August legte Oracle Codebeispiele vor, die beweisen sollten, dass Google den fraglichen Code direkt aus dem Java-Quelltext herauskopiert hat.
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