Russischer Microsoft-Präsident: „Der Lebenszyklus von Linux ist vorbei“

Nikolai Prjanischnikow argumentiert gegen ein spezifisch russisches Linux, das auf Basis von Red Hats Distribution entstehen soll. "Microsoft unterstützt technologische Neutralität." Auch Sicherheit nennt er als wichtiges Entscheidungskriterium.

Linux

Linux steht vor dem Ende. Das hat zumindest der für Russland zuständige President von Microsoft, Nikolai Prjanischnikow, gegenüber CNews geäußert.

Die Aussage findet sich als Zitatkasten zu einem Artikel über Versuche Russlands, ein spezifisch russisches Linux-Betriebssystem auf Basis von Red Hat Linux zu schaffen. Prjanischnikow lehnt dieses Bemühen ab: „Wir müssen bedenken, dass Linux kein russisches OS ist, und überdies steht Linux am Ende seines Lebenszyklus.“

Auch der Rest der Stellungnahme birgt einige überraschende Aussagen. „Microsoft unterstützt technologische Neutralität. Es ist der Auffassung, dass die Wahl des Betriebssystems sich auf dessen Wirtschaftlichkeit und auf praktische Probleme wie die Sicherheit stützen sollte – anstatt auf ideologische Erwägungen.“ Ein neues OS zu schaffen werde „riesige Mengen an Zeit und Geld erfordern“.

Die ansonsten ohne Kontext stehende Aussage kann sich nur auf Clients beziehen, denn Linux ist als Serverbetriebssystem – unter anderem im Trendmarkt Cloud-Computing – sehr populär. Auch als Handheld-Betriebssystem steht Linux mit Android und Meego sicher nicht am Ende seines Lebenszyklus. Open-Source-Vertreter wie Glyn Moody merken zudem an, dass Microsoft auch auf dem Client Marktanteile verliere, während Linux zulege. Mody schreibt: „Ich wette, dass es Linux-Varianten eher länger als Windows geben wird.“

Themenseiten: Linux, Microsoft, Open Source, Software, Windows

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Neueste Kommentare 

6 Kommentare zu Russischer Microsoft-Präsident: „Der Lebenszyklus von Linux ist vorbei“

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  • Am 23. Dezember 2010 um 19:02 von Nikita Palow

    Wie wird man Chef?
    Das ist schon beeindruckend das so einer, Microsoft Präsident von Russland geworden ist. Würde ja mal gerne wissen, wie viele Millionen Dollar der jedes Jahr verdient. …ich denke, da dürfte ich doch auch mal Microsoft Präsident von Russland werden, viel schlimmer werde ich schon nicht sein ;) ..und ich mache es für die Hälfte des Geldes.

  • Am 30. November 2010 um 19:26 von Shardan

    Ach ja…
    *schallend lacht*

    Realitätsverlust oder zuviel Wodka?
    Kaum in einem Land ist so viel Linux installiert wie in Russland – auf em Desktop! Etwas sehr viel Wunschdenken, was sich der Schwätzer da zusammenbrabbelt.

  • Am 23. November 2010 um 8:44 von Hugo Palm

    Linux ist Nr. 2 in der GUS!
    Eine aktuelle Statistik zeigt sogar, dass in Russland über 20 % der Desktops mit Linux ausgestattet sind, die meisten mit Ubuntu.
    Wie kann der Mann da nur so einen Unsinn verzapfen?

    • Am 24. November 2010 um 10:47 von Hamza Ibn Ali

      AW: Linux ist Nr. 2 in der GUS!
      Solange in der Presse darüber berichtet wird, ist’s doch OK. Es muss ja nicht stimmen!

  • Am 23. November 2010 um 1:08 von SuperMarkus

    Vielleicht hat er sogar Recht
    Novell wird an Attachmate verkauft. M$ wird sich indirekt dran beteiligen.

    Super Aussichten….

    • Am 30. November 2010 um 19:32 von Shardan

      AW: Vielleicht hat er sogar Recht
      Novell ist Eigentümer von SuSE, einer außerhalb Deutschlands eher unbedeutenden Distribution. Die Rechte, die Novell besitzt, sind nicht sonderlich riesig… Da kann M$ nett Männchen bauen oder eine eigene Distro aufbauen – viel mehr auch nicht mehr. Alles andere ist Geld hinter Anwälten her werfen.

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