Intel hat auf der Konferenz Supercomputing 2010 einen 48-Kern-Chip vorgestellt, der sich theoretisch auf bis zu 1000 Kerne skalieren lässt. Forscher Timothy Matheson führte den experimentellen Prozessor unter dem Namen „Single Chip Cloud Computer“ (SCC) ein.
Der SCC-Prozessor wird im 45-Nanometer-Verfahren hergestellt. Er ist das zweite Projekt, das aus Intels Forschungsprogramm Terascale Research kommt. Je zwei Kerne finden sich auf einem Bauelemente; 245 dieser Bauelemente werden als 4-mal-6-Gatter angeordnet.
SCC war 2009 schon unter dem Namen Rock Creek vorgestellt worden. Die Kerne basieren auf frühen Entwürfen der Pentium-Prozessoren aus dem Jahr 1994. Der Prozessor ist aus der Frage hervorgegangen, wie sich große Zahlen von x86-Kernen so verbinden lassen, dass alle interagieren können und Multicore-Anwendungen möglich sind. „Um diese Frage zu beantworten, war die Leistung der einzelnen Kerne nicht wichtig, weshalb wir einen bekannten Kern genommen haben, den wir mit wenig Aufwand auf ein Bauelement setzen konnten“, heißt es in einem auf der Konferenz veröffentlichten Forschungsbericht.
Die Pentium-Kerne kamen also hauptsächlich deshalb zum Einsatz, weil sie den x86-Befehlssatz beherrschen und somit für eine riesige Zahl an Anwendungen geeignet sind – anders als die erste Entwicklung im Rahmen des Projekts, der TeraScale-Prozessor mit 80 Cores. In dem Bericht heißt es, der TeraScale-Prozessor habe „einen winzigen, nicht der Intel-Architektur (IA) entsprechenden Befehlssatz“ verwendet. „Es gab keinen Compiler, keinen externen Speicher, kein I/O und kein Betriebssystem. Für diesen Chip zu programmieren, war eine schwierige Aufgabe, die nur wenigen Entwicklern gelang.“
Der Prozessor ist Intel zufolge an einige Forscher und Entwickler herausgegeben worden. Die Höhe der Auflage wollte Intel nicht nennen. Der SCC ist auch nicht Teil der offiziellen Roadmap.
Intels Supercomputer-Chip kommt zunächst mit 48 Pentium-Kernen (Bild: Intel).
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