Ein Fünftel der Facebook-Nutzer kämpft mit Malware

Meist handelt es sich um bösartige Nachrichten von App-Anbietern. Viele locken mit verbotenen Features, kostenlosen Handys und Filmen oder auch Bonussen. Nur 5 Prozent der Attacken gehen auf das Konto von Viren wie Koobface.

Rund ein Fünftel der Facebook-Anwender erhält Nachrichten, die Links zu Schadsoftware enthalten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von Bitdefender. Der Sicherheitsanbieter hat dazu Statistiken seiner App Safego ausgewertet, die Facebook-Nutzer vor Malware schützen soll. Sie scannt alle Newsfeed-Nachrichten der 14.000 Anwender, die sie bisher installiert haben.

Laut Bitdefender handelt es sich meist um bösartige Nachrichten im Newsfeed. Klickt ein Nutzer darauf, wird „sein Konto übernommen und automatisch Nachrichten an seine Freunde verschickt“.

Mehr als 60 Prozent der Angriffe kommen über Benachrichtigungen von Drittanbietern von Apps auf Facebooks Entwicklerplattform. Am beliebtesten (21,5 Prozent) sind Malware-Applikationen, die angeblich Aufgaben ausführen, die Facebook normalerweise verbietet – etwa nachzuverfolgen, wer das eigene Profil angesehen oder sich „entfreundet“ hat. 15,4 Prozent der Malware lauern in Bonus-Nachrichten zu Spielen wie FarmVille; 11,2 Prozent bieten falsche Zusatzfunktionen wie Gratis-Hintergrundbilder und Dislike-Buttons. 7,1 Prozent versprechen neue Versionen bekannter Online-Spiele wie World of Warcraft; 5,4 Prozent locken mit Gratis-Handys und 1,3 Prozent offerieren eine Möglichkeit, Filme online kostenlos anzusehen.

Neben „App-Attacken“ registrierte Bitdefender Malware-Angriffe über Nachrichten, die Anwender dazu aufforderten, angeblich besonders spannende Videos anzusehen (16 Prozent) – etwa jenes, in dem eine Anakonda ein Flußpferd aushustet. Weitere 5 Prozent schreibt Bitdefender Viren wie Koobface zu.

Safego analysiert nur, was im Newsfeed von Anwendern zu sehen ist. Private Nachrichten sind vom Scan ausgenommen, aber genauso angreifbar – zumal Facebook mit seinem Seamless-Messaging-Dienst Titan die Möglichkeiten, im Social Network Malware zu verbreiten, gerade erhöht hat. Laut eigener Aussage überwacht das Unternehmen sein Netz routinemäßig und versucht, Sicherheitslücken so rasch wie möglich zu schließen.

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