Amazon hat vergangenen Monat überwiegend unbemerkt einige Erweiterungen seiner Shopping-Site eingeführt. Dazu gehört „Shopping Enabled Wikipedia Pages„, eine auf Amazon-Servern gehostete Version der Online-Enzyklopädie, die Links zu Produkten bei Amazon enthält.
Amazon-Sprecherin Anya Waring bestätigte gegenüber ZDNet, man habe dieses Feature zunächst für die Kategorie Bücher auf Amazon.com freigeschaltet. Weitere Kategorien sollen 2011 folgen. Es handle sich nicht um eine Partnerschaft. Man stelle die Inhalte gemäß der für Wikipedia geltenden Lizenz „Creative Commons“ zur Verfügung.
Für den Nutzer von Amazon.com bedeutet das, dass er Wikipedia-Ergebnisse auf der Shopping-Site als Informationsquelle zu sehen bekommt. Aus den Wikipedia-Artikeln kann er per Shopping-Link zurück zu verwandten Produkten kommen. Waring sagt: „Wir suchen immer nach Möglichkeiten für Innovationen, die unseren Kunden zugutekommen, und wir wissen, dass viele Kunden online recherchieren. Bei Wikipedia können sich die Menschen wirklich engagieren und auch viel über Autoren erfahren.“
Für deutsche Kunden ist seit November ebenfalls ein neues Feature live: Die „Boutique Tricolore„, ein Bereich für französische Artikel, von Büchern über DVDs bis zu Parfüm und Mode. Er ist standardmäßig in französischer Sprache gehalten, obwohl unter amazon.de gehostet. Offenbar will man gezielt eine frankophile Zielgruppe ansprechen, die nur die bei amazon.fr (und auch bei fnac.fr) anfallenden Versandkosten scheut.
Amazon stellt Literaturinteressierten Informationen aus Wikipedia zur Verfügung, die wiederum Links auf Bücher bei Amazon aufweisen (Screenshot: ZDNet).
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