Mit einer Woche Verspätung hat das Exekutivkomitee des Java Community Process (JCP) die technischen Spezifikationen für Java SE 7 und 8 genehmigt. Das JCP-Gremium habe die Java Specifications Requests (JSR) für die nächsten beiden Versionen der Java-Plattform – JSR-336 und JSR-337 – mit deutlicher Mehrheit formell bestätigt, teilt Oracle mit.
„Oracle bekräftigt damit seine Zusage, Java schneller zu machen und Standardisierungsaktivitäten durch den Java Community Process (JCP) zu unterstützen“, heißt es seitens des Softwarekonzerns, der seit der Übernahme von Sun Microsystems im Januar 2010 für die Weiterentwicklung von Java verantwortlich ist.
Im Vorfeld hatte es zwischen Oracle und der Apache Software Foundation (ASF) heftige Auseinandersetzungen um Oracles Java-Politik gegeben. Die ASF hatte andere JCP-Mitglieder sogar dazu aufgerufen, sich bei der Vorstellung der Spezifikationen gegen Oracles JSR zu stellen. Sie wollte dadurch eine weitere Kommerzialisierung der Programmiersprache verhindern. Grund für den Streit sind Oracles Pläne, eine kostenpflichtige Java Virtual Machine einzuführen.
Davon scheint jetzt keine Rede mehr zu sein. Apaches Drohung hat nicht zu einer weiteren Verzögerung der Ratifizierung geführt. Damit steht fest, dass der Java-Standard durch den JCP weiterentwickelt wird, während das Open-Source-Projekt OpenJDK die Standardimplementierung dazu ist.
Die Standardisierung soll bei Java SE 7 innerhalb des Jahres 2011 und bei Java SE 8 2012 erfolgen. Java SE 7 enthält Sprachänderungen, die die Entwicklung vereinfachen und die Performance verbessern sollen. Java SE 8 liefert Technologien zur Java-Modularisierung und Spracherweiterungen für fortschrittliche Multi-Core-Unterstützung.
„Die Freigabe von Java SE 7 und Java SE 8 sowie den zugrunde liegenden JSR durch das JCP-Exekutivkomitee folgt den jüngsten Ankündigungen von Oracle zur Dynamik von OpenJDK durch die Beteiligung von IBM und Apple. Zusammen unterstreichen diese Entwicklungen die neue Energie hinter Java und stärken seine künftige Position als bevorzugte Sprache und Plattform“, sagt Adam Messinger, Vizepräsident für Entwicklung in Oracles Abteilung Fusion Middleware.
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