Als Panda Cloud Antivirus erstmals herauskam, war es als kostenlose Sicherheitslösung (zum Download) aus zwei Gründen bemerkenswert: Panda profitierte von seinem Ruf als Anbieter einer robusten Sicherheitslösung, der seinen ersten Vorstoß in den Freeware-Bereich unternahm. Außerdem erreichte das Programm sein Ziel, Systemressourcen freizusetzen, indem der Großteil der Arbeit des Programms in die Cloud verlagert wurde. Jetzt kann man der Liste noch einen dritten Punkt hinzufügen: Es ist als wirksame Alternative zu den großkalibrigen Sicherheitslösungen bekannt.
Wenn man Cloud Antivirus öffnet, teilt einem das Hauptfenster anhand eines großen roten oder grünen Symbols mit, ob die Sicherheit des PCs gefährdet ist oder nicht. Cloud Antivirus funktioniert genauso wie andere Antivirus-Lösungen. Es bietet einen Quick Scan und einen Custom Scan bestimmter Ordner, Dateien und Laufwerke, doch ist die Anzahl an Zusatzfunktionen außergewöhnlich gering. Man kann zwar die Option, anonym Daten in die Cloud zu übermitteln, deaktivieren, jedoch deaktiviert man damit auch das automatische Bedrohungsmanagement.
Für Anwender, die das noch benötigen, gibt es die Option, einen Netzwerk-Verbindungsproxy zu verwenden. Eine Berichtsfunktion stellt dar, welche Arten von Bedrohungen auf dem Computer erkannt und entfernt wurden. Man kann den Bericht nach den Kriterien Alle, Letzte 24 Stunden, Letzte Woche oder Letzter Monat filtern. Außerdem gibt es einen Papierkorb, aus dem man fälschlicherweise als infiziert erkannte Dateien wiederherstellen kann. Die eher bescheidenen Einstellungen sind hinter einem unansehnlichen „Dreh-Bildschirm“ versteckt, der kitschig rotiert, wenn man darauf zugreifen muss. Allerdings gibt es Wahlmöglichkeiten in einer aufgeräumten Benutzeroberfläche, die in früheren Versionen nicht zur Verfügung standen.
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Bei den Benchmarktests von CNET Labs stellt sich heraus, dass Panda Cloud Antivirus Free 1.3 die Systemleistung nur geringfügig, aber dennoch erkennbar beeinträchtigt. Die Bootdauer verlängert sich um knapp acht Sekunden, während das Herunterfahren über drei Sekunden länger dauert. Ein Virenscan mit Cloud Antivirus auf einem Testcomputer dauert nur 540 Sekunden. Damit kommt Cloud Antivirus unter die besten fünf der dieses Jahr getesteten Sicherheitspakete.
Die Beeinträchtigung von Microsoft Office ist relativ hoch. Dafür punktet das Programm beim Cinebench-Test. Seine Performance leidet kaum. Damit schlägt die Panda-Software alle Mitbewerber. Der Einfluss auf den Bootvorgang könnte geringer sein, doch dafür sind die Scans schnell.
CNET-Labs-Benchmark-Ergebnisse von Panda Cloud Antivirus Free Edition 1.3* |
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Sicherheitslösung | Boot- zeit |
Shut- down- zeit |
Scan- dauer |
MS-Office Perfor- mance |
iTunes- Deko- dierung |
Media- Multi- tasking |
Cinebench |
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Ungeschütztes System | 42,50 | 11,28 | – | 917 | 180 | 780 | 4795 |
Panda Cloud Antivirus Free 1.3 | 50,12 | 14,80 | 540 | 1044 | 199 | 832 | 4790 |
*Alle Testmessungen in Sekunden außer Cinebench. Beim Cinebench-Test gilt: je höher die Puntkzahl, desto besser.
Es fehlen zwar immer noch einige der erweiterten Anpassungsmöglichkeiten, die andere kostenlose Antiviren-Lösungen bieten, vor allem eine Scanplanung. Als elementarer Virenscanner ist Panda Cloud Antivirus keine schlechte Wahl. Insbesondere Netbook-Nutzer finden einen guten Kompromiss zwischen Malwareschutz und Leistungsverlust. Ein vollständiger On-Demand-Scan braucht „nur“ etwa 15 MByte RAM im Leerlauf. Absolut gesehen ist das natürlich viel. Im Vergleich zum Mitbewerb ist es eher wenig. Während des Scans beansprucht die Antivirenlösung aus Katalonien zirka 60 MByte.
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