Wikileaks-Gründer Julian Assange wird vorerst nicht auf freien Fuß gesetzt. Die schwedische Staatsanwaltschaft hat wie erwartet Beschwerde gegen die Entscheidung eingelegt, Assange gegen eine Kaution von 283.000 Euro freizulassen.
Über den Antrag muss innerhalb von 48 Stunden entschieden werden, wie Zeit Online berichtet. Wenigstens so lange bleibt Assange in Haft.
„Schlussendlich haben wir nach zwei Stunden erfahren, dass die Schweden sich nicht mit der Entscheidung des Königreichs zufrieden geben und Mr. Assange noch mehr Schwierigkeiten und Ausgaben verursachen wollen“, sagte sein Anwalt Mark Stephens. „Sie werden keine Kosten und Mühen scheuen, Mr. Assange im Gefängnis zu halten.“ Das Verfahren arte in einen Schauprozess aus.
Sollte das Gericht zugunsten von Assange entscheiden, muss dieser die Kaution in bar hinterlegen. Mehrere Unterstützer trugen die Summe zusammen. Darunter waren der australische Investigativjournalist John Pilger, der Filmregisseur Ken Loach sowie die Menschenrechtsaktivistin Jemima Khan, die jeweils 20.000 Pfund (rund 23.800 Euro) als Sicherheit boten.
Der amerikanische Filmemacher Michael Moore hat Assange ebenfalls mit 20.000 Dollar (rund 15.000 Euro) unterstützt. „Lecks bringen keine Menschen um, Geheimnisse schon“, steht auf seiner Website zu lesen. Moore reiste eigens nach London, um Assange zu Hilfe zu kommen, was in seinem Heimatland Unverständnis auslöste.
Wikileaks will mit der Veröffentlichung von vertraulichen Dokumenten mehr Transparenz schaffen. Das kommt nicht überall gut an. ZDNet bietet in diesem Special Nachrichten und Hintergrundberichte über die umstrittene Whistleblower-Plattform.
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