Notebooks: So steigt die Akkulaufzeit deutlich an

Wer Geduld fürs Ausprobieren mitbringt, kann dem Energie-Management seines Notebooks mit speziellen Tools und Eingriffen ins BIOS den letzten Schliff geben. Dazu werden zwei Techniken genutzt, die als Under- oder Downclocking und als Undervolting bekannt sind. Aber Vorsicht: Beschädigungen der Hardware oder der Verlust der Garantie kann die Folge sein.

Beim Downclocking werden Komponenten mit einem niedrigeren Takt betrieben als es für sie eigentlich normal wäre – beispielsweise eine 1,6-GHz-CPU mit 1,2 GHz. Typische Ziele für das Downclocking sind Prozessoren, diskrete Grafikkarten und Arbeitsspeicher. Das Downclocking reduziert die Performance und damit den Energieverbrauch der betroffenen Hardware.

LinX setzt das System einer hohen Belastung und deckt so Instabilitäten auf.
LinX setzt das System einer hohen Belastung und deckt so Instabilitäten auf.

Das zweite Konzept, Undervolting, beschreibt eine Absenkung der Versorgungsspannung von Komponenten, die dadurch unterhalb ihrer Nominalwerte betrieben werden. Das kann die Leistungsaufnahme enorm senken. Undervolting erfolgt hauptsächlich bei der CPU, viele BIOS-Varianten erlauben aber auch die Einstellungen der Spannungsversorgung des Arbeitsspeichers sowie von PCI-, AGP- oder PCI-Express-Schnittstellen. Man senkt die Versorgungsspannung in den kleinstmöglichen Schritten ab und startet neu. Wird das System instabil, muss man auf den letzten stabilen Wert zurückgehen. Die Stabilität prüft man mit speziellen Tools, die die betroffenen Komponenten einer hohen Last aussetzen.

Mit Downclocking und Undervolting verringert sich zwar die Leistung, gleichzeitig sinken auch Wärmeabgabe und Energieaufnahme – teilweise deutlich. Ganz nebenbei können diese Verfahren auch noch Stabilität und Kompatibilität des Systems sowie die Lebensdauer der Komponenten steigern, da sie schonender betrieben werden. Beide Verfahren werden in der Regel zusammen eingesetzt.

Wer sich mit diesen Konzepten befassen will, sollte sich vorab intensiv einarbeiten. Im Internet – vor allem in diversen Hardware- oder Overclocker-Foren – gibt es teils sehr gut gemachte, ausführliche und reich bebilderte Anleitungen in deutscher Sprache.

Hilfreiche Tools

Fazit

Die wirkungsvollste Methode, die Laufzeit eines Notebooks abseits der Steckdose zu erhöhen, ist der Kauf eines stärkeren Akkus. Zunächst sollte man aber die Systeeinstellungen prüfen und nicht benötigte Komponenten abschalten.

Veränderungen der an CPU- und GPU-Taktung sollte man nur dann durchführen, wenn man viel Geduld mitbringt und sich darüber im Klaren ist, dass man mit viel Pech sein Notebook beschädigen kann.

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