Apple verbannt Wikileaks-App aus seinem Store

Sie stand nur drei Tage lang zur Verfügung. Nach eigenen Angaben hat der russische Entwickler Igor Barinow rund 3000 Dollar damit eingenommen. Die Hälfte des Geldes wollte er an Wikileaks spenden.

Die inoffizielle Wikileaks-App für iPad und iPhone kostet 1,59 Euro; die Hälfte soll an Wikileaks fließen (Bild: Hint Solutions).

Apple hat die gerade erst erschienene Wikileaks-App schon wieder aus dem App Store verbannt. Sie stand vom 17. bis 20. Dezember zum Download zur Verfügung.

Eigenen Angaben zufolge hat Entwickler Igor Barinow bis gestern Abend 2860 Dollar mit seiner App verdient. Apple habe sein Programm ohne Angabe von Gründen aus dem App Store entfernt.

Futurezone spekuliert, dass Apple sich aus der Kontroverse um die Enthüllungsplattform heraushalten wollte. Barinow hatte versprochen, die Hälfte des Kaufpreises von 1,59 Euro an Wikileaks zu spenden. „Die Grundidee von Semiwohltätigkeit ist es, ‚weißes‘ Geld zu sammeln, um ‚graue‘ Handlungen zu unterstützen“, schreibt er in einem Kommentar.

Die Möglichkeiten für Wikileaks, an Spendengelder zu kommen, werden immer weniger: Nach PayPal, Visa und MasterCard hat Anfang der Woche auch die Bank of America die Zahlungen an die Organisation eingestellt. Zwar sich hatte PayPal nach massiven DDoS-Attacken bereit erklärt, die eingefrorenen Gelder auszuzahlen, nimmt aber keine neuen Spenden mehr an.

Auch Visa und MasterCard wurden von Wikileaks-Anhängern attackiert. Den Unternehmen droht eine Klage seitens des isländischen Hosters DataCell, der einen Spendenkanal für Wikileaks betreibt.

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2 Kommentare zu Apple verbannt Wikileaks-App aus seinem Store

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  • Am 21. Dezember 2010 um 14:55 von Jason Frey

    Spenden war doch nur ein Vorwand – die App war Abzocke!
    Die App war einfach nur ABZOCKE, und das Spenden bestimmt nur ein Vorwand um das ganze zu rechtfertigen! Der Entwickler hätte immer noch sehr viel Geld damit verdient – für einen Programmieraufwand von vermutlich wenigen Minuten, für etwas was komplett kostenlos ist und auch sonst problemlos mit iPhone & Co abrufbar ist! Denn die App stellte nur den Twitter Feed und die normale Website von Wikileaks dar! Billiger gehts nicht.

    Die App war NICHT offiziell und NICHT kostenlos! Somit auch bestimmt nicht im Sinne von Assange.

  • Am 21. Dezember 2010 um 11:38 von oetze

    das is wohl zu spät
    sich da jetzt noch rauszuhalten, denn sie haben ja nun eindeutig stellung bezogen. auch glaube ich an einen zufälligen zufall, das die us-army mit iphones ausgestattet werden soll. und deswegen hat sicherlich niemand von der reGIERung angerufen und gesagt „raus damit“.

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