Die Software AG hat den Vollzug der Verschmelzung mit der IDS Scheer AG bekannt gegeben. Die gestrige Eintragung ins Darmstädter Handelsregister erfolgte dem Unternehmen zufolge mit sofortiger Wirkung und war der letzte juristische Schritt im Verschmelzungsverfahren.
Nach dessen Bestimmungen erhalten die verbliebenen IDS-Scheer-Aktionäre für je 33 Anteilsscheine vier Aktien der Software AG. Der Umtausch erfolgt heute durch die Depotbanken. Die rund 130.000 für den Umtausch benötigten Aktien hat die Software AG nach eigenen Angaben schon im Februar an der Börse erworben.
Aufgrund der schnellen Umsetzung des Zusammenschlusses geht die Software AG davon aus, dass die Kosteneinsparungen über den ursprünglich erwarteten 25 bis 30 Millionen Euro liegen werden. „Der Vollzug der Verschmelzung wird sich 2011 positiv auf unsere Profitabilität auswirken, da wir im kommenden Jahr direkte Kosteneinsparungen erwarten, schon allein durch die Tatsache, dass wir nur noch eine Börsennotierung brauchen“, sagt Finanzvorstand Arnd Zinnhardt. Dies sei ein weiterer wichtiger Schritt für die Harmonisierung der innerbetrieblichen Prozesse beider Unternehmen.
„Wir haben in diesem Jahr große Fortschritte in der Integration der beiden Unternehmen erzielt und von Kunden, Mitarbeitern und Branchenanalysten sehr positive Rückmeldungen erhalten“, ergänzt Karl-Heinz Streibich, Vorstandsvorsitzender der Software AG. „Dieser letzte juristische Schritt wird es uns nun ermöglichen, unsere gemeinsame Geschäftsentwicklung weiter zu beschleunigen, unser Angebot für unsere Kunden weiter auszubauen und die Chancen zu nutzen, die wir als ein echter Global Player auch unseren Mitarbeitern und Kunden bieten können.“
Beide Unternehmen zusammen haben nach eigenen Angaben über 10.000 Kunden sowie 6000 Mitarbeiter und setzen mehr als eine Milliarde Euro um. Damit bilden sie den zweitgrößten deutschen Softwarekonzern nach SAP.
Im Juli 2009 hatte die Software AG die Übernahme von IDS Scheer für bis zu 487 Millionen Euro angekündigt. Bis Februar 2010 baute sie ihre Beteiligung auf 91,2 Prozent aus. Im Juli 2010 stimmte die Hauptversammlung der IDS Scheer AG dem Verschmelzungsvertrag mit einer Mehrheit von 92 Prozent zu.
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