Mastercard hat einen Bericht zum Kaufverhalten vorgelegt, der einen Online-Shopping-Boom ausweist. Im Jahresvergleich haben sich die Shopping-Ausgaben der Amerikaner im Internet um 15,4 Prozent erhöht. Verglichen wurde jeweils der Zeitraum zwischen 31. Oktober und 24. Dezember.
Einzelne Verkaufstage wie Thanksgiving Day konnten sogar um bis zu 25 Prozent zulegen, heißt es. Am Montag nach dem US-Erntedankfest kam es zu Online-Umsätzen in Höhe von 999,3 Millionen US-Dollar. Es gab sogar sechs Tage im US-Weihnachtsgeschäft, an denen die Umsätze die Milliarden-Dollar-Grenze überstiegen. Im Vorjahr war dies nur an drei Tagen der Fall gewesen.
Beliebteste Produktkategorie beim Online-Shopping ist Kleidung, gefolgt von Elektronik und Schmuck, heißt es in dem Report namens „Spending Pulse“.
Zahlen von Comscore bestätigen den Trend. Sie decken den Zeitraum 1. Oktober bis 20. Dezember ab, also einige Tage weniger. Hier gab es plus 12 Prozent im Jahresvergleich. Die letzte Woche vor Weihnachten sah Comscore sogar ein Plus von 17 Prozent oder Umsätze von 5,5 Milliarden Dollar. Für den Thanksgiving Day weist diese Statistik plus 28 Prozent aus.
Neben einem Online-Shopping-Boom zeigen Mastercards Zahlen wohl auch, dass der Bezahldienst zumindest in den USA nicht signifikant unter seinem Verhalten gegenüber seinem Kunden Wikileaks zu leiden hatte. Er setzte Anfang Dezember Zahlungen an Wikileaks nur aufgrund von Vorwürfen der US-Regierung (aber ohne Urteil oder auch nur Prozess) aus. In der Folge kam es zu Angriffen von Wikileaks-Sympathisanten. Ein isländischer Webhoster drohte auch eine Klage an. Wenige Tage später wurde öffentlich, dass Mastercard sich gegenüber Rechteinhabern bereiterklärt hat, Transaktionen von und mit Sites auszusetzen, die raubkopierte Musik, Bilder, Spiele und anderes kopiergeschütztes Material verbreiten.
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