Wie schon beim Start von UMTS stellen auch bei LTE die Endgeräte ein Problem dar: Sie sind zu groß, zu schwer, zu heiß und zu stromhungrig. Ihre Miniaturisierung verschlingt Milliarden bei Chipherstellern und Gerätebauern. Umso größer war die Überraschung, als zum Friendly-User-Netzstart gleich drei neue LTE-Endgeräte gezeigt wurden – und zwar im Einsatz. Die LTE-Hardware von Huawei liegt bereits in der finalen Version vor.
LTE-USB-Stick Huawei E398 für LTE 2600/20
Laut Datenblatt unterstützt der LTE-Stick Huawei E398 derzeit LTE 2100 und 2600. Weitere Bänder bei 800 und 1800 MHz sind in späteren Varianten geplant. Somit funktioniert der Stick zwar schon in LTE-2600-Stadtnetzen wie München und Halle, nicht aber in LTE-800-Landnetzen wie Ebersberg oder Teutschenthal. Gibt der LTE-Provider dem Stick die vollen 20 MHz Bandbreite, schafft er laut Datenblatt 100 MBit/s im Download und 50 MBit/s im Upload. Beim LTE-Download nutzt der Huawei-Stick die 2×2-MIMO-Technik. Zudem kann der LTE-Stick laut Datenblatt auch auf HSPA+ bis 21 MBit/s, HSPA bis 7,2 MBit/s sowie UMTS, EDGE oder GPRS herunterschalten.
Während des ZDNet-Tests im leeren Münchener LTE-Netzwerk konnten fast ohne Durchsatz-Schwankungen 100 MBit/s erreicht werden. Die Uploads dagegen schwankten von 40 bis 48 MBit/s, waren also nicht ganz so stabil wie die Downloads. Zudem gab es ein paar kurze Abrisse bei den Uploads, nicht aber bei den Downloads. Der Ping lag bei 20 Millisekunden. Wenn mehr Anwender gleichzeitig die Netze nutzen, werden diese Traumraten aber schnell der Vergangenheit angehören.
LTE-Router Huawei B390 für LTE 800/10
Im Gegensatz zum mobilen LTE-USB-Stick ist der neue LTE-Router Huawei B390 DD800 für LTE 800/10 für die stationäre Verwendung zu Hause oder im Büro konzipiert. Er unterstützt LTE 3GPP Release 8 und erlaubt im 4G-Netz Geschwindigkeiten von bis zu 50 MBit/s im Downlink und 25 MBit/s im Uplink bei 10 MHz Bandbreite. Laut Huawei können sich bis zu 32 Nutzer via WLAN 802.11b/g und bis zu vier Nutzer über die rückseitigen 100-MBit/s-LAN-Anschlüsse verbinden.
Im Gasthof in Forsting standen zwei schwarz-weiße Huawei-LTE-Router B390 zur Verfügung. An jedem Gerät war per Ethernet ein Notebook angeschlossen.
Gegen 13 Uhr war offenbar gerade kein Poweruser in der dörflichen LTE-800-Zelle aktiv. In diesem kurzen Zeitfenster konnte ZDNet Netto-Downloadraten von 31,8 bis 50,4 MBit/s und Netto-Uploads von 5,5 bis 10,1 MBit/s messen. Das entspricht einem recht guten VDSL-50-Niveau. Mit den dabei erreichten Pingzeiten von 30 bis 59 Millisekunden war ein Techniker von Huawei nicht ganz zufrieden, weil er in Forsting auch schon Werte unter 20 Millisekunden gemessen hat.
Neueste Kommentare
1 Kommentar zu LTE-Rollout von O2: auf Messtour mit finaler Hardware
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Wie oft…
….will man eigentlich noch erwähnen, das es ja nicht so bleiben wird. Wurde dieser Artikel von einem Kabel-Liebhaber geschrieben? Wen man immer so negativ an neue Technologien ran geht, dann leben wir bald alle wieder in einer Steinzeithöhle. Absolut schlimm und der halbe Artikel besteht eigentlich nur aus Kritik. Dafür dann so viele Seiten und Zeit verschwenden?
Musste mal gesagt werde