iPod Nano, sechste Generation (Bild: Apple)

Programmierer James Whelton meldet einen Durchbruch beim Hacken des iPod Nano der sechsten Generation. Seine Fortschritte lassen auf einen bald verfügbaren Jailbreak hoffen – und damit die Möglichkeit, weitere Anwendungen auf dem kompakten Player zu installieren.

Whelton fand einen Weg, den Cache-Abgleich des Geräts zu umgehen. Dadurch konnte er einen Hack des Springboard installieren, also des Startbildschirms mit Icons für verfügbare Anwendungen. Das modifizierte Springboard hat Platz für ein weiteres Icon. Dies hat es bisher nur bei Jailbreak-Versionen der Betriebssysteme für iPhone, iPad und iPod Touch gegeben.

Whelton hofft nun, dass er oder ein anderer Entwickler die Fähigkeiten des Nano erweitern kann. Dazu müsste ein Bootloader installiert werden. Denkbare Anwendungen wären die für Videos und Kalender, wie es sie etwa auf dem iPod Touch gibt. Über WLAN verfügt der Player nicht, sodass Anwendungen wie E-Mail, Safari oder Twitter weniger sinnvoll wären.

Whelton hat zwar nur einen kleinen Schritt vorwärts gemacht, aber den vielleicht wichtigsten auf dem Weg zu einem Jailbreak. Der Code für Springboards, Bootloader und Apps liegt für andere Geräte vor und muss nur angepasst werden.

MacStories weist darauf hin, dass Whelton mit seiner Arbeit auch einige Geheimnisse des Betriebssystems auf dem iPod Nano gelüftet hat. So sind Property-List-Referenzen für Videos, Apps, Spiele, vCards oder auch Kalender dort schon angelegt und können vielleicht genutzt werden. Das Betriebssystem basiert offenkundig auf dem des Nano der fünften Generation und wurde nicht neu konzipiert. Dieser hatte das Abspielen von Videos noch beherrscht und über mehr Apps verfügt.

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ZDNet.de Redaktion

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