Intel hat Microsoft dazu gedrängt, eine spezielle Windows-Version für Tablet-Rechner zu entwickeln, hatte dabei aber keinen Erfolg. Das sagte Intels Marketing-Chef Tom Kilroy am Rande der Consumer Electronics Show (CES) zu ZDNet. „Wir versuchen seit langer Zeit schon, Microsoft dazu zu bringen, ein Tablet-Betriebssystem herauszubringen. Wir und andere, zum Beispiel Dell„, so der Intel-Manager.
Kilroy warnte aber davor, Microsoft als das einzige Unternehmen mit Tablet-Problemen herauszugreifen. Google habe ebenfalls Schwierigkeiten, sein Linux-Betriebssystem Android für Tablets zu optimieren. Erst seit kurzer Zeit spreche man bei Google über Honeycomb (Honigwabe), der ersten Android-Version für Tablet-Systeme. Sie soll 2011 erscheinen.
Intel selbst richte seine Firmenstruktur ebenfalls neu aus, um mehr Ressourcen für Tablets bereitzustellen. Als Beispiel nannte Kilroy die neue „Netbook and Tablet Group“ unter Führung von Doug Davis.
Dies ist nicht das erste Mal, dass Intel die Tablet-Frage angesprochen hat. Anlässlich von Rechenschaftsberichten wurde das Thema immer wieder erwähnt. Man habe Microsoft angesprochen, Windows besser an kleine Rechner wie Netbooks anzupassen, habe aber keine Resonanz bekommen.
Die Kritik ist aus zwei Gründen bitter: Es gibt bereits seit Jahren Tablet-Rechner mit Windows auf dem Markt. Von Windows 7 bietet Microsoft zudem eine eigene Starter Edition für Systemhersteller an, die speziell für Netbooks gedacht ist.
Microsoft selbst hat erstmals auf der CES 2011 eine Version von Windows 8 für die ARM-Prozessorarchitektur vorgestellt, die häufig in Mobilgeräten verwendet wird. Es gibt also mittlerweile eine eigens für Tablet-Rechner hergestellte Windows-Version, deren Erscheinungstermin allerdings noch nicht feststeht.
ARM-Prozessoren sind ein Konkurrenzmodell zu Intels Atom-Prozessoren unter den Codenamen Oak Trail und Moorestown. Sie sind für Geräte mit Android, Windows 7 und das hauseigene MeeGo-Betriebssystem gedacht. Die Oak-Trail-Prozessoren gibt es auch als leistungsfähigere Versionen mit zwei Kernen. Der Single-Core Moorestown-Prozessor ist für Geräte mit geringem Stromverbrauch gedacht.
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