AMD hat sich von Chief Executive Officer Dirk Meyer getrennt. Seine Aufgaben wird vorläufig Thomas Seifert, Senior Vice President und Chief Financial Officer, übernehmen. Ein Komitee unter der Führung des Aufsichtsratsvorsitzenden Bruce Claflin sucht bereits nach einem Nachfolger für Meyer.
Eine Pressemitteilung des Chipherstellers legt die Vermutung nahe, dass der Rücktritt nicht allein Meyers Entscheidung war: „Der Aufsichtsrat glaubt, dass wir die Möglichkeit haben, mit der Zeit den Unternehmenswert weiter zu steigern. Dafür muss das Unternehmen erheblich wachsen, eine Führungsrolle im Markt übernehmen und überlegene finanzielle Ergebnisse erzielen. Wir glauben, dass ein Wechsel an der Führungsspitze die zum Erreichen dieser Ziele benötigte Zeit verkürzen wird.“
Meyer kam 1995 zu AMD und bekleidete leitende Positionen im technischen Bereich, bevor er 2008 den Chefsessel von Hector Ruiz übernahm. Unter seiner Leitung verbesserte sich die finanzielle Situation des Chipherstellers. Im November 2009 erzielte man eine Einigung im Kartellstreit mit Intel, in deren Rahmen der Konkurrent 1,25 Milliarden Dollar an AMD zahlte. Auch die Auslagerung der Chipfertigung in das Joint Venture Globalfoundries fiel in Meyers Zeit als CEO.
Die Abberufung Meyers kommt überraschend. „Wow, Dirk Meyer hat bei AMD seinen Hut genommen. Das kam völlig unerwartet“, schreibt Rahul Sood, General Manager für System Experience bei Microsoft und Gründer des von HP übernommenen PC-Herstellers Voodoo, in einem Twitter-Tweet.
Laut den vorläufigen Zahlen für das vierte Quartal 2010 konnte AMD seinen Umsatz gegenüber dem Vorquartal um zwei Prozent auf 1,65 Milliarden Dollar steigern. Seine Jahresbilanz wird das Unternehmen am 20. Januar vorlegen.
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