MySpace-CEO bestätigt Massenentlassungen

Fast die Hälfte der Mitarbeiter muss gehen. Das entspricht rund 500 Beschäftigten. Die Restrukturierung soll MySpace wieder zurück in den Wettbewerb katapultieren und schwarze Zahlen bringen.

Mike Jones, CEO des Social Network MySpace, hat eine „bedeutende organisatorische Restrukturierung“ seines Unternehmens angekündigt. Er wird weltweit in allen Abteilungen 47 Prozent der Mitarbeiter entlassen. Das sind rund 500 Beschäftigte.

Mit 28. Februar 2011 wird laut MySpace zudem die für Deutschland, Österreich und die Schweiz zuständige Fox Interactive Media Germany an sämtlichen Betriebsstätten eingestellt. Die Arbeitsverhältnisse der 30 Mitarbeiter in Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Köln werden gekündigt, wie die deutsche MySpace-Tochter mitteilte.

„Die harten, aber notwendigen Änderungen wurden eingeleitet, um dem Unternehmen den Weg zu einem nachhaltigen Wachstum und Profitabilität zu ebnen“, sagte Jones. Die Probleme resultierten nicht aus dem im Oktober vorgestellten neuen MySpace-Design und der damit verbundenen Neuausrichtung als Anbieter von Social Entertainment.

Seit dem Start des neuen Designs seien mehr als 3,3 Millionen neue Nutzerprofile angelegt worden. Auch die Zahl der mobilen Nutzer habe zwischen November und Dezember um vier Prozent zugelegt und liege nun bei über 22 Millionen. Jones kündigte auch neue Partnerschaften in Großbritannien, Australien und Deutschland an. Ein internationales Kernteam werde mit den Partnern zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass Nutzer, Content-Partner und Werbetreibende weiterhin bedient würden.

Standorte außerhalb der Vereinigten Staaten könnten stärker von den Entlassungen betroffen sein. Erste Gerüchte über einen massiven Jobabbau bei MySpace waren zum Jahreswechsel aufgetaucht. Auf einen zuvor vermuteten Verkauf des Sozialen Netzes ging Jones nicht ein.

Zuletzt hatte das Mutterunternehmen News Corp den Druck auf MySpace stark erhöht. Chase Carey, COO von News Corp, sagte Anfang November während einer Telefonkonferenz mit Analysten, der Erfolg des Sozialen Netzes werde in Zeiträumen von „Quartalen, nicht Jahren“ beurteilt. MySpace sei ein Problem, die fortlaufenden Verluste könne man nicht mehr akzeptieren.

Themenseiten: Business, IT-Jobs, Myspace, Networking, News Corp, Soziale Netze

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