Deutschland liegt in der Statistik der weltweit größten Spam-Versender auf Platz neun (Bild: Sophos).
Sophos zufolge sind die USA für 18,83 Prozent des weltweiten Spam-Aufkommens verantwortlich. Sie stehen damit im vierten Quartal 2010 an der Spitze der Liste der weltweit größten Spam-Versender, die als das „Dreckige Dutzend“ bekannt ist. Das zweitplatzierte Indien liegt mit 6,88 Prozent deutlich hinter den USA.
Auf den weiteren Rängen folgen Brasilien mit 5,04 Prozent, Russland mit 4,64 Prozent und Großbritannien mit 4,54 Prozent. Aus Deutschland stammen 2,99 Prozent der weltweit verschickten Spam-Nachrichten, was Platz 9 hinter Frankreich, Italien und Südkorea bedeutet. Vietnam (2,79 Prozent), Rumänien (2,25 Prozent) und Spanien (2,24 Prozent) gehören ebenfalls zu den zwölf größten Spam-Versendern. Damit ist das „Dreckige Dutzend“ insgesamt für fast 60 Prozent aller unerwünschten E-Mails verantwortlich.
Die Analyse von Sophos zeigt auch, dass Junk-E-Mails nicht mehr nur Werbung für Produkte wie Medikamente enthalten. Unerwünschte Nachrichten seien zunehmend darauf ausgerichtet, Malware zu verbreiten oder persönliche Daten wie Nutzernamen und Passwörter zu stehlen. Eine andere Form von Spam sei das sogenannte Spear-Phishing, worunter Sophos zielgerichtete E-Mails an Organisationen oder Einzelpersonen versteht, mit denen vertrauliche Informationen beschafft werden sollen.
Der Spam-Anteil an allen E-Mails war Sophos zufolge zum Jahresende leicht rückläufig. Ein Grund dafür sei die Abschaltung des Bredolab-Botnetzes. Auch das Botnetz Rustock, das für einen Großteil des weltweiten Spams verantwortlich ist, war laut Sophos nach Weihnachten weniger aktiv als zuvor. In den letzten Tagen habe das Spam-Aufkommen aber erneut zugenommen.
„Solange Spammer mit diesen Maschen Geld verdienen, können sich Internetnutzer sicher sein, dass sie unerwünschte E-Mails erhalten und Betrugsversuchen in Social Networks ausgesetzt sein werden“, sagte Graham Cluley, Senior Technology Consultant bei Sophos. Anwender sollten sich vor unbekannten Links hüten, auch wenn sie auf Profilseiten von vertrauenswürdigen Kontakten in Sozialen Netzen erschienen.
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