CMDB: alle IT-Komponenten und -Services im Blick

Der Aufbau einer CMDB kann allerdings – je nach Anforderung – sehr langwierig und aufwändig sein. Daher empfiehlt sich der Einsatz einer flexiblen CMDB, die die Erfassung individueller Configuration Items und ihrer Beziehungen ermöglicht und die sich schrittweise erweitern lässt.

Wichtig ist daher eine Priorisierung von geschäftskritischen Ressourcen und Prozessen. Die CMDB muss nicht zwingend alle Komponenten der IT-Infrastruktur abbilden, sondern vor allem diejenigen Teile, die für wichtige Abläufe im Unternehmen notwendig sind. Die IT sowie die Fachabteilungen müssen daher zu Beginn eines CMDB-Projektes festlegen, welche Vorgänge oder Prozesse geschäftskritisch sind.

Für den Aufbau einer CMDB ist eine passende Software unerlässlich. Sie sollte folgende Anforderungen erfüllen:

  • Federation: Darunter versteht man den Zusammenschluss verteilter Datenquellen beziehungsweise das Sammeln von Daten aus beliebig vielen Quellen (zum Beispiel SAP-Anwendungen) über Schnittstellen.
  • Reconciliation: Hier geht es um den Abgleich vorhandener mit neuen Daten, etwa wenn eine IT-Komponente in mehreren Quellen auftaucht, dort aber jeweils mit unterschiedlichen technischen Angaben dokumentiert ist.
  • Mapping und Visualisierung um Abhängigkeiten zu erkennen: Mit Mapping kann man Zusammenhänge erkennen und anhand definierter Kriterien Verknüpfungen zwischen verschiedenen Datenquellen erstellen. So ist es beispielsweise möglich, Ist-Daten mit Hilfe von Validierungsregeln auf einen Soll-Datenbestand abzubilden (Soll-/Ist-Analyse). Eng verknüpft damit ist die Visualisierung dieser Zusammenhänge in grafischen Darstellungen.
  • Synchronisierung von Änderungen in allen Datenquellen.

Diese Auflistung zeigt: Eine CMDB ist weit mehr als ein Inventarisierungs-Tool. Sie kann auch als Instrument für Planungs-, Analyse- und Wartungsprozesse fungieren, um Mehrwerte zu schaffen. Auf diese Weise minimiert sie die Risiken im IT-Betrieb, da sie die Beziehungen und Abhängigkeiten zwischen IT-Komponenten, IT-Services und den Geschäftsprozessen darstellt. Weitere Vorteile sind etwa eine hohe Datenqualität durch automatischen Soll-/Ist-Abgleich, Compliance und Rechtssicherheit durch die Einhaltung gesetzlicher und vertraglicher Bestimmungen oder effizienterer Service durch raschen Zugriff auf aktuelle, gesicherte Daten.

Themenseiten: Compliance, IT-Business, Mittelstand, Technologien

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