Das 4,2-Zoll-Display löst mit 854 mal 480 Pixeln genau so hoch auf wie die Anzeige des Vorgängers, Xperia X10. Die Darstellung wirkt aber heller und farbenfroher. Mit der hohen Pixeldichte des iPhones, das trotz kleinerer Diagonale (3,5 Zoll) höher auflöst (960 mal 640), kommt das Xperia Arc aber nicht mit. Ob der Unterschied in der Praxis spürbar ist, muss erst noch in Ruhe ausprobiert und verglichen werden. Für die attraktive Darstellung sorgt laut Hersteller Sonys Mobile Bravia Engine, die in ähnlicher Form auch bei den TVs des Herstellers als Bildverbesserung zum Einsatz kommt.
Im Inneren arbeitet ein Snapdragon-Prozessor mit einer Taktfrequenz von 1 GHz. Er ist „nur“ mit einem Kern ausgestattet. Stand heute ist er zwar noch eine der schnellsten Smartphone-CPUs, die es gibt, aber schon in vier Wochen dürfte er fast zum alten Eisen gehören – denn zum MWC in Barcelona erhalten die Dual-Core-Prozessoren ihren Einzug in die Handy-Oberklasse. Zu Anfang dürfte die höhere Leistung zwar noch nicht unbedingt nötig sein, aber ein Smartphone hat man üblicherweise zwei Jahre. Diesen Punkt gilt es abzuwarten und die tatsächliche Leistung der Geräte noch zu ermitteln. Denn ein Benchmark durfte auf dem Prototypen noch nicht installiert werden.
Ansonsten ist alles integriert, was zu einem Top-Handy zählt. Quad-Band-GSM, Dual-Band-UMTS, HSPA, WLAN nach dem aktuellen n-Standard, GPS, Bluetooth et cetera. Zur Bluetooth-Version lässt sich der Hersteller noch nicht aus – das spricht gegen den nagelneuen Standard 3.0, und für das verbreitete 2.1.
Der interne Speicher fällt mit 512 MByte nicht sonderlich groß aus, dafür akzeptiert das Gerät aber microSD-Speicherkarten mit bis zu 32 GByte Kapazität.
Der HDMI-Ausgang gibt Videos mit einer Auflösung von maximal 720p aus – Full-HD unterstützt er nicht.
Ein weiteres Highlight des Arc ist seine Kamera. Hier kommt ein Exmor-R-Sensor zum Einsatz. Bei Sony sind die BSI-Bildsensoren so benannt – also die rückseitig belichteten Chips. Das ist die gleiche Technik, die auch im iPhone 4 eingesetzt wird. Für ausführliche Tests der Digicam gab es auf der Messe keine Möglichkeit. Dies wird nachgeholt, sobald ein Testgerät vorliegt. Für Aufnahmen im Dunkeln steht der Kamera eine Foto-LED zur Seite, die bei Videoaufnahmen auch als Dauerlicht dient. Fotos werden mit einer maximalen Auflösung von 8,1 Megapixeln auf der Speicherkarte abgelegt, Videos in 720p.
Was die Software betrifft, so läuft auf dem Xperia Arc die nagelneue Android-Version 2.3. In der Vergangenheit hat sich der Hersteller allerdings bei den Updates sehr viel Zeit gelassen. Bleibt zu hoffen, dass das künftig schneller erfolgt. Die Oberfläche wurde angepasst und attraktiver gestaltet. Es gibt viele optische Finessen. So bewegen sich Widgets und Verknüpfungen beispielsweise beim Bewegen auf dem Homescreen nicht statisch unterm Finger, sondern schwingen etwas nach – das sieht interessant aus. Ähnliche Spielereien gibt es an allen Ecken und Enden zu entdecken.
Die Multimedia-Software Mediascape zum Zugriff auf Musik und Videos gibt es nicht mehr, stattdessen kommt nun ein Widget namens Media Pane zum Einsatz. Auf den ersten Blick sieht das gut aus und auch die Bedienung scheint problemlos zu funktionieren, die Praxistauglichkeit muss allerdings noch getestet werden.
Timescape, eine Übersicht über aktuelle Vorkommnisse wie neue E-Mails, Facebook-Updates, Tweets und SMS gibt es weiterhin. Das Programm wurde aber ebenfalls getunt und optisch aufgewertet. Ob es sich jetzt auch schneller bedienen lässt als früher, muss erst noch getestet werden.
Wer eine Verkleinerungsgeste mit zwei Fingern auf dem Homescreen durchführt, sieht sämtliche Widgets aller Homescreens in verkleinerter Form auf einen Blick. Das erinnert etwas an die Funktion von Mac OS X, die alle geöffneten Programme zugleich anzeigt. Ein Tipp auf ein beliebiges Widget holt die zugehörige Homescreen-Seite in normaler Größe in den Vordergrund.
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