Goldman Sachs wird seine kürzlich gekauften Facebook-Anteile im Wert von 450 Millionen Dollar nur an Kunden außerhalb der USA veräußern. Das kündigte die Investmentbank gegenüber dem Wall Street Journal an.
„Das Maß der Aufmerksamkeit durch die Medien sei möglicherweise nicht mit den gesetzlichen Bestimmungen für die private Platzierung von Wertpapieren vereinbar“, heißt es in dem Bericht. Das Wall Street Journal vermutet, dass Goldman Sachs Ermittlungen von Regulierungsbehörden befürchtet. Nach Angaben der Investmentbank geht die Entscheidung aber nicht auf eine Forderung der Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission oder einer anderen Partei zurück.
Goldman Sachs bedauere die Folgen der Entscheidung, es sei aber der umsichtigste Weg, so die Bank weiter. Facebook wollte den Bericht nicht kommentieren.
Nach Angaben des Wall Street Journal hat Goldman Sachs am Sonntag Kunden in Asien, Europa und den USA informiert. Vor allem in China gebe es ein großes Interesse. Goldman Sachs werde sehr wahrscheinlich in der Lage sein, die Facebook-Anteilsscheine in vollem Umfang an Kunden außerhalb der USA zu verkaufen. Mögliche Investoren haben noch bis Ende der Woche Zeit, Geld für den Kauf der Aktien zu hinterlegen.
Die jüngste Finanzierungsrunde über insgesamt 500 Millionen Dollar – 450 Millionen Dollar von Goldman Sachs und 50 Millionen Dollar vom russischen Investor Digital Sky Technologies – hat dazu geführt, dass der Schätzwert von Facebook auf 50 Milliarden Dollar gestiegen ist. Einen Börsengang plant das Social Network aber nicht vor 2012.
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