Britische Regierung plant Computer für 98 Pfund

Das Projekt gilt als Maßnahme gegen die digitale Kluft. Bis zu den Olympischen Spielen 2012 sollen alle erwachsenen Briten online sein. Derzeit haben rund 9,2 Millionen Menschen in Großbritannien keinen Zugang zu Breitband-Internetdiensten.

Im Zuge des Projekts Race Online 2012 will die britische Regierung Computer für unter 100 Pfund zur Verfügung stellen. Ziel ist es, bis zu den Olympischen Spielen in London 2012 alle erwachsenen Briten ins Netz zu bringen.

Zur Verfügung gestellt werden die Geräte über das IT-Recycling-Projekt E-Cycle der Firma Remploy, die darauf spezialisiert ist, Arbeitsplätze für für behinderte und schwer vermittelbare Menschen zu finden.

Computer, Flachbildmonitor, Tastatur, Maus und Telefon-Support werden Teil des 98-Pfund-Pakets (117 Euro) sein, sagte E-Cycles Marketingmanager John Busby gegenüber ZDNet UK. Es schließt einen 2 GHz schnellen Pentium-4-Prozessor mit 256 MByte RAM sowie eine Festplatte mit 20 GByte Speicherplatz ein und läuft unter Ubuntu.

Eine teurere Variante soll rund 140 Pfund (167 Euro) kosten. Sie kommt mit einem Pentium 4 mit 2,8-GHz-Taktung, 512 MByte Arbeitsspeicher und einer 40 GByte großen Festplatte.

Die Kampagne Race Online 2012 hat Martha Lane Fox konzipiert, die in Großbritannien für die „Digital Inclusion“ verantwortlich ist. Derzeit haben rund 9,2 Millionen erwachsene Briten keinen Zugang zu Breitband-Internetdiensten. Lane Fox zufolge sind für viele die Hardware-Kosten zu hoch; einer Schätzung von Ranjit Atwal von Gartner zufolge kostet ein Laptop in Großbritannien durchschnittlich 500 Pfund (597 Euro), ein Desktop-PC rund 380 Pfund (454 Euro).

„Wir haben hier in Großbritannien die Möglichkeit, bei Internetnutzung und -fähigkeiten ähnlich hohe Quoten zu erreichen wie beim Fernsehen“, sagte Lane Fox gegenüber der Financial Times. „Wir sollten unsere alten Computer überholen und sie nutzen, um diese Lücke zu schließen.“

Die britische Regierung geht damit den entgegengesetzten Weg wie One Laptop Per Child (OLPC) oder Intel mit seinem Classmate-Programm. Diese sind speziell für Kinder und den Einsatz in Schulen ausgerichtet. OLPC-Gründer Nicholas Negroponte plant, sein 100-Dollar-Tablet Mitte Februar offiziell vorzustellen.

Themenseiten: Breitband, Desktop, Hardware, Intel, Linux, OLPC, Open Source

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1 Kommentar zu Britische Regierung plant Computer für 98 Pfund

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  • Am 12. Februar 2011 um 17:33 von bruno

    Computer
    Bravo

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