Die wirklichen Besonderheiten des Schenker-Notebooks befinden sich unter der Haube: Der Intel Core i7-2920XM mit einer TDP von 55 Watt markiert die Leistungsspitze in Intels Notebook-Portfolio. Der Chiphersteller schmückt die Modelle mit dem Beinamen Extreme Edition. Die CPU gehört zur neuesten Chip-Generation Sandy Bridge, die erst Anfang Januar eingeführt wurde. Sie verfügt über vier echte Rechenkerne, die Hyperthreading zu acht virtuellen macht. Das steigert die Auslastung der Ausführungseinheiten und damit letztlich die Performance.
Wegen der Unterstützung von Turbo Boost sagt der Basistakt von 2,5 GHz eigentlich nur noch wenig aus. Denn der Chip übertaktet automatisch je nach Aufgabe um mehrere hundert Megahertz bis 1 GHz. Mit steigender Zahl der Threads nimmt der Spielraum ab, um die thermischen Limits, auf die die Kühlung ausgerichtet ist, nicht zu überschreiten. Bei einem laufenden Thread taktet der 2920XM tatsächlich längere Zeit stabil auf 3,4 GHz. Acht Threads treiben ihn immer noch auf 2,8 GHz.
Zu den Features der CPU gehören hardwarebeschleunigte AES-Verschlüsselung, von der beispielsweise Microsofts Festplattenverschlüsselung Bitlocker, das Verschlüsselungsprogramm Truecrypt oder der Packer Winzip 14 (verschlüsselte Archive) profitieren. Die mit Sandy Bridge eingeführte SSE-Erweiterung AVX wird dagegen noch so gut wie gar nicht unterstützt. Bis eine größere Anzahl von Programmen den Befehlssatz kennt, dürfte noch etwas Zeit vergehen.
Neben dem Prozessor beeindruckt auch die Grafik: Im Testgerät verrichtet eine Nvidia Geforce GTX 485M ihren Dienst. Schneller geht’s im Notebook-Bereich derzeit nicht. Die hohe Performance ist schnell erklärt: Im Vergleich zu einer Mittelklasse-GPU hat die 485 erheblich mehr CUDA-Cores (384 zu 144 bei einer GT 540M). Die enorme Rechenleistung hat aber auch Auswirkungen bei der TDP: Mit 100 Watt ist sie fast doppelt so hoch wie die der CPU. Die GPU greift auf satte 2 GByte GDDR5-Speicher zurück. Dank CUDA-Unterstützung lässt sie sich auch für Aufgaben abseits der 3D-Berechnung nutzen.
Zwar hat die CPU eine integrierte Grafikeinheit. Die ist im XMG aber abgeschaltet, da Hybrid-Grafik mit Nvidia Optimus nicht unterstützt wird. Schenker begründet das mit der Auslegung des Barebone auf Nvidia- und AMD-Grafik. Schade ist es trotzdem, denn mit Hybrid-Grafik wäre die Leistungsaufnahme bei wenig anspruchsvollen Aufgaben geringer. Mit der Grafikeinheit fällt auch die dort ansässige Hardware-Encoding-Engine Quick Sync weg, die Videos besonders schnell umwandeln kann. Diese Aufgabe erledigt aber auch die Nvidia-GPU mit Bravour.
Der Speicherausbau ist mit 16 GByte DDR3-RAM (1333 MHz) äußerst großzügig. Er ist in Form von vier 4-GByte-Modulen vorhanden. Damit sind alle Slots belegt. Unterstützt werden bis zu 32 GByte.
Als Massenspeicher kommt eine Hybrid-Festplatte mit 500 GByte Speicherplatz (Seagate Momentus XT ST95005620AS) zum Einsatz. Sie hat neben dem Laufwerk mit 7200 Umdrehungen pro Minute 4 GByte Flash integriert. Die Lösung kombiniert die schnellen Zugriffszeiten einer SSD mit der hohen Kapazität einer klassischen Festplatte – zumindest in der Theorie. Der Flash-Speicher ist nicht einzeln ansprechbar, sondern wird vom Controller der Festplatte automatisch mit Daten befüllt, die häufig gelesen werden. Nutzt man beispielsweise regelmäßig den Browser oder Skype, befinden sich die Dateien auf dem Flash-Speicher. Der Nutzer hat darauf aber keinen Einfluss. Das Modul wird beim Schreiben nicht genutzt.
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1 Kommentar zu Sandy Bridge und Geforce 485: Power-Notebook im Test
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Schenker P501
Hallo,
Ich wünsche mir, dass in absehbarer Zukunft (März) ein Notebook von Schenker verfügbar ist, das über Sandy-Bridge CPUs verfügt, wahlweise zwischen GTX 460/470/480 (470 wäre mein Favorit, da sie wesentlich günstiger ist als die 480, aber nur ganz gering leistungsschwächer) und dazu Optimus. Und das mit der HDD statt optischem Laufwerk wäre auch wünschenswert. So könnte ich mir mein Traum-Notebook, einen
15-Zöller mit FullHD, Sandy Bridge, nVidia, Optimus und 2 HDDs
realisieren – primär eine kleine 40GB oder 64GB SSD (gerne von Intel) und sekundär eine Hybrid-Platte (z.B. die Seagate, aber ich wünsche mir, dass möglichst bald Hybrid-Platten mit mehr als 4GB verfügbar sind und diese evtl. vom Benutzer mit Daten gefüllt werden können – aber das ist nebensächlich).
Wenn so ein Notebook erscheint, bin ich wohl einer der ersten Käufer. Man darf ja träumen ^^