Frist für Schadenersatz wegen defekter Nvidia-Chips läuft bis 14. März

Bis 14. März können Endkunden, die Laptops mit defekten Nvidia-Grafikchips besitzen, Schadenersatzansprüche gegen den Konzern geltend machen. Die Möglichkeit ist das Ergebnis einer Sammelklage aus dem Jahr 2008, die im August vergangenen Jahres mit einem Vergleich geendet hatte.

Betroffen sind unter anderem verschiedene Modelle von Apple, Dell und Hewlett-Packard. Die drei Hersteller hatten auch das Sammelklage-Verfahren gegen Nvidia angestrengt.

Obwohl Nvidia auch im Vergleich (PDF), der vom 12. August 2010 datiert, jede Schuld von sich weist, hatte das Unternehmen schon im Juli 2008 196 Millionen Dollar (146 Millionen Euro) an verschiedene PC-Hersteller bezahlt. Auch über die nächsten beiden Jahre kam es immer wieder zu Zahlungen, die sich insgesamt auf rund 2 Milliarden Dollar (1,5 Milliarden Euro) belaufen. Der Großteil der Gelder ging an an Hersteller.

Nvidia hat jedoch wiederholt „jegliche Anschuldigungen bezüglich eines Fehlverhaltens sowie jede Verantwortlichkeit“ bestritten. Man habe nur in den Vergleich eingewilligt, um weitere „Unannehmlichkeiten, Ablenkungen des Managements und Unsicherheiten“ zu vermeiden.

Im Grunde geht es also darum, die Schadenersatzansprüche von Endkunden zu befriedigen – laut Nvidia eine „Gruppe von Kunden, die Abhilfe wollten, weil ihr Gerät vom Hersteller nicht repariert wurde, weil sie nicht wussten, dass sie ihr Gerät reparieren lassen konnten, oder weil sie das Gefühl hatten, dass die Reparatur nicht ausreichend war“.

Die fehlerhaften GPUs der Reihen GeForce 8400M und 8600M waren ab 2007 unter anderem in den Reihen Dell Inspirion, Dell Precision, Dell Vostro, HP Pavilion, Compaq Presario sowie im 15-Zoll- und 17-Zoll-MacBook-Pro verbaut worden. Insgesamt sind über 50 Modelle betroffen. Fehlerhafte Geräte sollten kostenlos repariert werden. Symptome (PDF) waren etwa willkürlich angezeigte mehrfache Bilder, Buchstaben und Linien. Auch Hersteller wie Acer, Asus, BenQ, Fujitsu, LG, Sony und Toshiba hatten die betroffenen Modellreihen ab 2007 in ihren Geräten verbaut, aber funktionierende Grafikprozessoren erhalten.

ZDNet.de Redaktion

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