Vizepräsident Alan Eustace (Bild: Google)
Google hat angekündigt, im Jahr 2011 so viele Mitarbeiter einzustellen wie nie zuvor. Das schreibt Alan Eustace, Senior Vice President für Entwicklung und Forschung, in einem Blogbeitrag.
Einstellungen seien „quer durch alle Bereiche und einmal um den Globus“ geplant, heißt es dort. Die bisherige Höchstquote hatte Google im Jahr 2007 vorweisen können, als es 6000 Mitarbeiter einstellte. Im Jahr 2010 waren es noch 4500 neue Angestellte gewesen. Vergangenes Jahr hieß es aber auch schon, man wolle 2011 wieder auf das Niveau zurückkehren, das man vor der Krise gehabt hatte.
Ein Blick auf Googles Jobseiten zeigt den erwarteten Schwerpunkt auf Entwicklung und das Hauptquartier in Mountain View, Kalifornien. Tatsächlich scheint die Initiative aber breit gestreut. In Deutschland schafft Google beispielsweise 93 Stellen an fünf Standorten. Für das Büro in Düsseldorf werden neun, für Berlin vier Mitarbeiter gesucht. In Frankfurt am Main sind vier Stellen offen. Der Schwerpunkt von Google Deutschland liegt aber auf Hamburg (42 neue Stellen) und München (32 neue Positionen).
Außer Informatikern sucht Google in Deutschland auch diverse Juristen. Außerdem werden die Vertriebsabteilungen massiv ausgebaut (14 Stellen in Hamburg, 18 in München). Dass es sich um eine langfristige Aufrüstmaßnahme handelt, unterstreicht Google, indem es auch die Verwaltungsstellen erhöht, etwa Personal und Buchhaltung.
Eustace deutet auch die Gründe für das Wachstum an: Google muss sowohl auf dem Heimmarkt als auch im Ausland mit immer mehr konkurrierenden Konzernen ums Personal kämpfen – etwa Facebook, Twitter, Zynga oder Groupon. Diese speziell im US-Markt so erfolgreichen Unternehmen können ihren Angestellten etwas bieten, was Google nicht mehr hat: die Aussicht, bei einem möglichen Börsengang massive Profite durch Aktienoptionen zu realisieren.
Eustace betont in seinem Blogeintrag auch, dass Google-Mitarbeiter in kleinen Projektteams „letztlich wie bei Start-ups“ arbeiten. Diese Formulierung ist wohl jüngster Kritik geschuldet, bei Google übernehme die Bürokratie überhand, und es werde immer schwerer, gute Ideen den Entscheidern zu Gehör zu bringen. Auch die Übergabe des CEO-Postens von Eric Schmidt an Larry Page war unter anderem damit begründet worden, dass man „die Management-Struktur vereinfachen und den Entscheidungsprozess beschleunigen“ wolle.
„Google ermutigt seine Mitarbeiter immer noch, große Ideen und große Risiken anzugehen“, schreibt Eustace. Zum Ende des Jahres arbeiteten dort nach Unternehmensangaben 24.400 Angestellte weltweit.
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