Bild: Arbor Networks

Die ägyptische Regierung hat offenbar am heutigen Freitagmorgen in weiten Teilen des Landes den Internetzugriff lahmgelegt. Auch SMS konnten nicht verschickt werden. Die Server des Hauptproviders in Ägypten waren nach Angaben von CNN nicht erreichbar. Die Server der ägyptischen Regierung sowie der US-Botschaft in Kairo sind ebenfalls down. Ein Reporter von Spiegel Online bestätigte die Blockade.

Laut Spiegel Online ist der Zugriff auf Facebook, Twitter und Google Mail vollständig gesperrt. Ein Sprecher des ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak behauptet dagegen, die Sites seien nicht blockiert worden.

Facebook-Sprecherin Jillian Carrol sagte gegenüber CNN, dass es Donnerstag früh einen Einbruch der Zugriffszahlen in Ägypten gegeben habe. Am Donnerstag hatte es noch geheißen, es habe keine größeren Veränderungen der Zugriffszahlen gegeben.

Die einflussreiche islamisch-fundamentalistische Bewegung Muslimbruderschaft hatte ihre Anhänger dazu aufgefordert, nach dem Freitagsgebet erneut auf die Straße zu gehen. CNN zufolge verhafteten die ägyptischen Behörden am Morgen einen prominenten Führer der Gruppe, Issam al-Aryan. Ägyptens Innenministerium hatte am Donnerstag jegliche Proteste verboten.

Bei seiner Ankunft in Kairo erklärte Oppositionsführer Mohamed ElBaradei, die Barriere der Angst sei gebrochen. „Und sie wird nicht zurückkommen.“ Er rief die ägyptische Regierung dazu auf, der Bevölkerung zuzuhören. „Ich bitte das Regime darum, den Menschen zuzuhören, bevor es zu spät ist.“ Gleichzeitig forderte er die Demonstranten auf, friedlich zu protestieren, und appellierte an die Regierung Mubarak, Verhaftungen und Folter einzustellen.

ZDNet.de Redaktion

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