Das World Wide Web Consortium (W3C) hat den Entwurf einer Touchscreen-Standardisierung für Web-Apps veröffentlicht. Damit will das Konsortium offenbar die Entwicklung von Web-Anwendungen vorantreiben, die im Vergleich zu nativen Apps häufig ins Hintertreffen geraten.
Der Spezifikationsentwurf ist auch für Grafiktabletts gedacht, die über keinen Bildschirm verfügen. Der Fokus liegt aber klar auf Touchscreens von Smartphones und Tablet-PCs.
Freilich funktionieren Touchscreens bis zu einem gewissen Grad mit Mobilbrowsern. Meist sollen sie jedoch nur die Navigation per Maus ersetzen. Multitouch bietet offensichtliche Zusatzfunktionen. Der Entwurf des W3C geht jedoch auch auf Feinheiten wie den angewandten Druck oder den Radius der berührten Fläche ein.
Die Spezifikation definiert, wie ein Browser Informationen an eine Web-Anwendung weiterleitet, und erlaubt es Programmierern dadurch, Software zu schreiben, die auf bestimmte Gesten reagiert. Als Ausgangspunkt für die Überlegungen des Konsortiums dient ein existierender Mobilbrowser – in diesem Fall Apples Safari.
Mit einem durchdachten und von der Branche übernommenen Standard für Web-Apps könnten Programmierer Software schreiben, die ohne Probleme in verschiedenen Browsern läuft. Auch werden Touchscreens mittlerweile nicht mehr nur für Highend-Smartphones eingesetzt, sondern haben ihren Weg in den Mittelklasse-Markt gefunden – und sich zu einer dominanten Technologie für Benutzeroberflächen entwickelt.
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