Microsoft hat damit begonnen, Entwicklern von Apps für Windows Phone 7 ihre Umsatzbeteiligung auszuzahlen. Der Marketplace, wo diese Apps zu kaufen sind, war vor drei Monaten gestartet. Besonders früh erfolgt die Auszahlung also letztlich nicht. Die Entwicklung des Abrechnungssystems war bei Start des Onlineshops für Anwendungen einfach noch nicht abgeschlossen.
Nach dem ersten Zahltag wird Microsoft zufolge monatlich abgerechnet. Dies gilt sowohl für den Marketplace für Windows Phone 7 als auch den Vorgänger Windows Mobile 6.x.
Dennoch zeigen sich die Entwickler, mit denen ZDNet gesprochen hat, zufrieden. Vor allem die Entwicklungswerkzeuge und die Kommunikation mit Microsoft, sowohl vor wie auch nach dem Start, wird allseitig gelobt. Die Umsätze liegen im Bereich des Erwarteten.
Allerdings sagt fast jeder, dass Windows Phone 7 einfach noch zu wenig Nutzer hat. Diese Woche hatte Microsoft zwar gemeldet, dass zwei Millionen Exemplare an OEM-Partner und Mobilfunkprovider ausgeliefert wurden. Das muss natürlich nicht heißen, dass so viele Geräte schon in den Händen der User sind, die dann möglicherweise Apps kaufen. Die Zahl der Freischaltungen kommuniziert Microsoft nicht.
Die meisten Entwickler sagen aber, sie seien bereit, mit dieser anfänglichen Durststrecke zu leben. René Schulte aus Dresden beispielsweise hat mit Silverlight eine App zur Bearbeitung von Fotos namens Pictures Lab geschrieben, die er für 1,99 Dollar anbietet. Obwohl sie zum Start des Marktplatzes verfügbar war und von Microsoft auf die Startseite geholt wurde, bezeichnet er die Zahl der Downloads nur als „okay“. „Ich wäre glücklich, wenn Microsoft zehnmal so viele Geräte verkauft und die Leute sich weiter für mein Programm interessieren würden“, schreibt er in einer Mail.
Bis sich die Nutzerzahl vergrößert, ist der einfachste Weg zu mehr Downloads, von Microsoft für die Übersichtsseite ausgewählt zu werden. „Features Apps“ erscheinen dort – neben wechselnden Ranglisten wie neue oder häufig geladene Anwendungen – als eigene Gruppe. Jason Kiesel von CitySourced beispielsweise nennt die Zuwächse durch diese Erwähnung „dramatisch“. Seine Gratis-App CitySourced verzeichnet Baustellen und andere städtische Projekte. „In zwei Tagen hatten wir praktisch doppelt so viele Downloads wie im Monat zuvor“, sagt er im Telefoninterview. Die Gesamtzahl an Downloads kann er aber noch nicht nennen – Microsofts Statistiktool hinke immer fünf bis sechs Tage hinterher.
Bildergalerie
Themenschwerpunkt: Windows Phone 7
Dieses ZDNet-Special bietet alle wichtigen Informationen rund um das Microsoft-Betriebssystem für mobile Geräte. Neben Nachrichten, Blogs und Praxistipps finden sich dort auch aktuelle Tests von Phone-7-Smartphones.
Neueste Kommentare
Noch keine Kommentare zu Drei Monate nach Start: erster Zahltag für Entwickler von Windows-Phone-7-Apps
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.