Intel hat bekannt gegeben, dass die Akquisition von Infineons Mobilfunkgeschäft (Wireless Solutions, WLS) abgeschlossen ist. Die Sparte wird unter dem Namen Intel Mobile Communications (IMC) als selbständige Geschäftseinheit innerhalb der Intel Architecture Group weitergeführt.
Weltweit wechseln rund 3500 Mitarbeiter von Infineon zu Intel. Hauptsitz von IMC ist das bisherige Gelände von WLS in Neubiberg bei München.
IMC soll weiterhin die ARM-Architektur bedienen, aber auch Intels eigene Plattformen wie Core und Atom. Geplant sind Lösungen von Wi-Fi und 3G bis Wimax und LTE für Notebooks, Smartphones, Tablets, Fernseher und Autos.
Langfristig sollen die Mobilfunktechnologien von Infineon in Intels Applikationsprozessoren integriert werden. Dies ermöglicht im Low-End-Segment wettbewerbsfähige Hardware zu kleinen Preisen. Kern des neuen Designs dürfte der für 2011 angekündigte Smartphone-Chip Medfield sein, der in 32 Nanometer gefertigt wird.
„Mit dem prognostizierten Wachstum bei tragbaren Computern und deren Konvergenz mit dem Marktsegment neuer, drahtlos mit dem Internet verbundener Geräteklassen ist es unsere Absicht, mit Hilfe der Ressourcen von Intel das Mobilfunkgeschäft schnell weiter auszubauen und Intel Mobile Communications in eine führende Position zu bringen“, sagt Hermann Eul, Präsident von Intel Mobile Communications und bisher Vorstandsmitglied von Infineon. „Da wir uns in einer Ära mit unterschiedlichen Kommunikationslösungen befinden, werden Produkte und Technologien von IMC unverzichtbar sein, um die Vielzahl Intel-und ARM-basierter mobiler Geräte miteinander zu verbinden. Wir freuen uns sehr, Teil dieses Wachstums zu sein.“
Infineon und Intel hatten den Verkauf des Mobilfunkgeschäfts am 30. August 2010 angekündigt. Der endgültige Kaufpreis beläuft sich auf 1,4 Milliarden Dollar in bar.
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