Apple hat einigen Unternehmen untersagt, eigene Inhalte über ihre Anwendungen „In-App“ zu verkaufen. Nutzer dürfen nur auf Inhalte des App Store selbst und nicht auf externen Content Zugriff haben. Zu den betroffenen Anbietern gehört unter anderem Sony mit seiner E-Reader-App, wie die New York Times berichtet.
Mit Sonys iPhone-App können Anwender E-Books aus dem Sony Reader Store kaufen und lesen. Künftig müsse Sony seine Verkäufe aber über Apples App Store abwickeln, zitiert die Zeitung Steve Haber, Präsident von Sonys Digital Reading Division. Apple hat dazu bislang keine Stellungnahme abgegeben.
Mit seiner neuen Politik schadet Apple nicht nur Sony, auch andere Anbieter von E-Reader-Apps sind betroffen – etwa Amazon. Für viele E-Reader gibt es kostenlose Apps, die das Lesen von Inhalten, die im hauseigenen Webshop erworben wurden, auch auf anderen Geräten ermöglicht. Beispielsweise hatte Amazon im Mai 2010 eine kostenlose Kindle-Anwendung für das iPad und andere Tablets bereitgestellt, mit der Nutzer Zugriff auf mehr als 450.000 E-Books haben.
Die jüngste Änderung bedeutet einen Rückschritt, nachdem Apple die Lizenzbedingungen für die Entwicklung von iOS-Anwendungen gelockert hatte. Erst im September 2010 hatte Apple es Programmierern erlaubt, ihre Software mit den Werkzeugen ihrer Wahl, zum Beispiel Java, zu erstellen.
Apple ist schon jetzt einer der größten Anbieter von digitaler Musik und will sich offensichtlich auch die Vorherrschaft auf dem E-Book-Markt sichern. Ein Anzeichen dafür ist die Kooperation mit Rupert Murdochs News Corp für die Produktion einer exklusiven iPad-Zeitung. Man vermutet, dass „The Daily“ noch diese Woche starten wird.
Das Entsperren des Apple-Smartphones eröffnet den Zugriff auf Anwendungen aus dem alternativen App Store von Jay Freeman. Der Blick auf das dortige Angebot verrät, warum immer mehr Anwender einen Jailbreak durchführen.
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