Kunden von Hewlett-Packard können nach dem 9. Januar gekaufte Computer mit Intels fehlerhaften Sandy-Bridge-Chipsätzen umtauschen. Nach Unternehmensangaben sind aber nur wenige Käufer von dem Problem betroffen. Auch Dell hat eine Rückrufaktion angekündigt. Es folgt damit anderen Herstellern wie Toshiba, Samsung oder Gigabyte, die schon zuvor Rückruf- oder Austauschprogramme gestartet hatten.
HP zufolge sind nur in Notebooks und Desktops für Privatkunden fehlerhafte Intel-Chipsätze verbaut. Systeme für Geschäftskunden, wie Proliant-Server oder EliteBook-Laptops seien – mit Ausnahme eines EMEA-Modells – nicht betroffen. Die Fertigung von Geräten mit den fehlerhaften Serie-6-Chipsätzen (Codename Cougar Point) habe man am 31. Januar gestoppt. Gleiches gelte für die Auslieferung bei Vertriebspartnern lagernder Produkte.
Betroffenen Kunden bietet HP als Ersatz ein vergleichbares Gerät an. Alternativ will der Hersteller den Kaufpreis erstatten.
Dell zufolge fallen die defekten Sandy-Bridge-Chipsätze unter seine Garantie- beziehungsweise Servicebedingungen. „Sobald wir Anfang April fehlerfreie Chipsätze von Intel erhalten, werden wir einen Austausch der Motherboards veranlassen, wodurch das Problem ohne Kosten für den Kunden behoben wird“, heißt es auf der Dell-Website. Betroffene Kunden könnten je nach Region auch von der Möglichkeit Gebrauch machen, ihr Gerät zurückzusenden.
Insgesamt sind vier Dell-Produkte betroffen: die Desktop-PCs XPS 8300, Vostro 460 und Alienware Aurora R3 sowie das Notebook Alienware M17x R3. Die vier Modelle hat das Unternehmen inzwischen aus dem Verkauf genommen.
Den Fehler in den Serie-6-Chipsätzen für die Anfang Januar eingeführte Sandy-Bridge-Prozessorfamilie hatte Intel am Montagabend eingeräumt. Laut dem Chiphersteller kann es im Lauf der Zeit zu einer Verringerung der Leistung der vier SATA-II-Ports kommen. SATA-Geräte wie Festplatten sollen dann nicht mehr korrekt arbeiten.
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