Obwohl die Finnen ihr hauseigenes Symbian-Betriebssystem erst kürzlich grundlegend renoviert haben, gelingt Nokia mit den aktuellen Top-Smartphones kaum ein Stich gegen die Konkurrenz. Trotz erstklassiger Hardware ist das Erlebnis bei der Bedienung eines aktuellen Über-Nokia wie dem N8 oder dem E7 einfach immer noch nicht auf dem Niveau von iPhone oder Android angelangt.
Vor zwei Wochen noch galt es als wahrscheinlich, dass es in Barcelona erstmals Smartphones mit MeeGo-Betriebssystem zu sehen gibt – darunter das Nokia N9. Da Intel bei der Entwicklung von MeeGo vorne mit dabei ist, wäre sogar ein Handy mit Atom-Prozessor oder einer ähnlichen Technik denkbar, die es bislang im Handy-Umfeld noch gar nicht gibt. Doch Fehlanzeige. Das N9 soll zwar noch kommen, aber die Finnen konzentrieren sich jetzt auf ein neues Projekt: Windows Phone 7.
Künftige High-End-Geräte von Nokia sollen ausschließlich mit dem neuen Microsoft-Betriebssystem ausgeliefert werden. Symbian kommt nur noch bei günstigen Einsteigergeräten zum Einsatz. Zu zeigen hatte der frischgebackene Nokia-Boss und ehemalige Microsoft-Manager Stephen Elop allerdings noch nichts. Bis die ersten Windows-Nokias zu sehen sind, wird es wohl Ende des Jahres werden. Zumidest, wenn es nach Nokia geht – doch in Anbetracht der anstehenden Restrukturierungsmaßnahmen könnte es sogar noch etwas länger dauern.
In einem inzwischen nicht mehr verfügbaren Youtube-Video ist bereits vor einigen Monaten ein vermeintliches Bild von Nokias MeeGo-Phone N9 aufgetaucht. Auf dem MWC war es aber nicht zu sehen.
Die Gerüchteküche besagte zwar, dass der Mittelklasse-BlackBerry Curve von RIM zum Mobile World Congress einen Touchscreen-Bruder bekommen sollte – genannt Curve Touch. Entdeckt wurde er aber nicht. Vielleicht wird er demnächst vorgestellt.
Auch bei Samsung genießt Android absolute Priorität. Bereits vor dem Mobile World Congress sind Informationen über vier neue Smartphones mit der Google-Software aufgetaucht. Das Samsung Galaxy Ace scheint dabei die Rolle des kleinen Bruders des aktuellen Flaggschiffs Galaxy S einzunehmen – mit 3,5-Zoll-Display ist es etwas kleiner, mit seinem 800-MHz-Prozessor etwas langsamer.
Das Galaxy Fit ist mit 3,3-Zoll-Anzeige noch ein Stück geschrumpft und mit seiner 600-MHz-CPU noch etwas schwächer motorisiert. Der Namensgebung nach könnte man vermuten, dass das Gerät das Erbe des Jogger-Handys F110 Micoach antritt und als virtueller Trainer mit Rat, Tat, Erinnerung und Statistik beim Sport zur Seite steht.
Mit 3,2-Zoll-Display noch ein Stückchen kleiner ist das Galaxy Gio, das vor allem optisch punkten soll. Nochmals unterhalb reiht sich das Galaxy Mini ins koreanische Smartphone-Portfolio ein, dass sich mit seinem 3,16-Zoll-Display und vermutlich niedrigen Preisen vor allem an eine jüngere Zielgruppe richtet.
Deutlich spannender als dieses Quartett ist allerdings das neue Flaggschiff der Koreaner – das Galaxy S2, der Nachfolger des Galaxy S. Die gigantischen Erwartungen, die im Vorfeld aufgrund diverser Gerüchte geweckt wurden, kann das Smartphone allerdings nicht erfüllen. Das gilt vor allem fürs Gehäuse. Im Vorfeld der Messe sind Fotomontagen aufgetaucht, die auf ein Unibody-Aluminium-Gehäuse schließen ließen, oder zumindest auf einen Rahmen aus Metall. Doch stattdessen ist die gefühlte Wertigkeit nicht höher als beim ersten Modell – inklusive Kunststoff-Rahmen und Akkudeckel aus Plastik.
Definitiv kommt aber der ebenfalls vermutete Dual-Core-Prozessor zum Einsatz, und auch die Super-AMOLED-Plus-Displaytechnik hat es in das Smartphone geschafft. Doch die hohe Auflösung von 1280 mal 720 Pixeln schafft der Monitor bei weitem nicht: Wie beim Vorgänger löst er „nur“ 800 mal 480 Pixel auf. Nicht schlecht, aber eben auch nicht unglaublich. Dafür soll die überarbeitete Display-Technik aber noch mal deutlich besser sein als das „normale“ Super-AMOLED.
Neueste Kommentare
Noch keine Kommentare zu MWC: Die besten Smartphones und Tablets im Überblick
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.