Die Novell-Aktionäre haben der im November vereinbarten Übernahme durch Attachmate mit großer Mehrheit zugestimmt. Das geht aus Unterlagen hervor, die das Unternehmen bei der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) eingereicht hat.
Allerdings waren nur Anteilseigner von 68,1 Prozent der ausstehenden 352,8 Millionen Aktien bei der Abstimmung vertreten. Davon votierten 97,5 Prozent für die Übernahme. Die Eigentümer von 3,3 Millionen Aktien lehnten den Zusammenschluss mit Attachmate ab.
In einer Pressemitteilung weist Novell darauf hin, dass noch die Genehmigungen von Kartellbehörden in Deutschland und den USA ausstünden. Zudem werde für den Abschluss der Transaktion die Zustimmung für den Verkauf von 882 Patenten an die CPTN Holding benötigt. Das von Microsoft angeführte Konsortium, dem auch Apple, EMC und Oracle angehören, will 450 Millionen Dollar für die Schutzrechte zahlen.
„Wie zuvor mitgeteilt, hat das US-Justizministerium bei Novell und CPTN weitere Informationen über den Patentverkauf angefordert“, so Novell. Die Unterlagen würden derzeit zusammengestellt. Man arbeite daran, den Zusammenschluss so schnell wie möglich abzuschließen.
Im Januar hatte die EU beschlossen, den Erwerb der Novell-Patente durch die CPTN Holding nicht zu prüfen. Nach Auskunft des zuständigen Kommissars Joaquín Almunia gibt es keine Hinweise, dass der reine Kauf der fraglichen Patente gegen die Wettbewerbsregeln der EU verstößt.
Anders sehen das die Free Software Foundation (FSF) und die Open Source Initiative (OSI). Sie hatten gemeinsam vor rund einem Monat das US-Justizministerium und das deutsche Bundeskartellamt aufgefordert, eine neuerliche Untersuchung einzuleiten.
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