Die Software erkennt Muster. So lassen sich erfasste Objekte virutell neu aufbauen (Bild: Universität des Saarlandes).
Wissenschaftler der Universität des Saarlandes haben ein Verfahren entwickelt, wie sich grafisch aufwändige 3D-Scans auch mit einem Standard-PC verarbeiten lassen. Basis sind Algorithmen, mit deren Hilfe die Datenmengen in Echtzeit visualisiert und verändert werden können.
Die Software erkennt sich wiederholende Strukturen in erfassten Objekten automatisch – etwa von Parkhäusern oder mittelalterlichen Bauten. Diese werden dann auf ihre wesentlichen Bauteile reduziert.
„Damit wird die Datenmenge wesentlich kleiner und kann viel schneller verarbeitet werden“, erklärt Art Tevs vom Max-Planck-Institut für Informatik. Die Software sei auch in der Lage, fehlerhafte Daten zu ergänzen. „Wenn beispielsweise eine Gebäudewand gescannt wird und nicht alle Fensterrahmen deutlich zu erkennen sind, überlagern wir mehrere bruchstückhaft erfasste Rahmen und erhöhen dadurch die Bildqualität.“
Auch Muster nimmt das Programm wahr. Damit können die Forscher erfasste Objekte in leichter Abwandlung virtuell neu aufbauen. „Wir können die Struktur und Einzelheiten der aufgenommenen Bauteile analysieren und daraus einen virtuellen Bauplan dieser Objekte herleiten“, sagt Tevs.
3D-Scanner tasten die Oberfläche von Objekten ab und messen dabei die Position jedes einzelnen Punktes an der Oberfläche. So erzeugt etwa der Scan eines Gebäudes schnell viele Gigabyte an Daten. Werden Industrieanlagen oder ganze Städte mit dem gleichen Verfahren erfasst, steigt die Datenmenge um ein Vielfaches. Dreidimensionale Scans sind aber in der Architektur, im Städtebau und in der industriellen Qualitätskontrolle unverzichtbar.
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