Überblick: Analysewerkzeuge für Microsofts ERP-Lösungen

Dynamics NAV und AX bringen grundlegende Business-Intelligence-Funktionen mit. Höhere Anforderungen bei Umfang, Nutzerfreundlichkeit und Branchenanpassung deckt Microsoft mit Partnern ab. ZDNet gibt eine Marktübersicht.

„Partner mit ausgewiesener Kompetenz im Bereich Business Intelligence sind integraler Bestandteil der Microsoft-Strategie“, sagt Jochen Wießler, Direktor Business Solutions bei Microsoft Deutschland. Mit dieser Ausrichtung reagiert der Softwareriese auf die Entwicklungen im Markt und die Anforderungen der Unternehmen: Laut Gartner wächst das Volumen der Unternehmensdaten in den kommenden fünf Jahren um 650 Prozent. Und IDC geht davon aus, dass sich das weltweite Datenvolumen alle 18 Monate verdoppelt.

Kein Wunder also, dass angesichts dieser Datenflut die Perspektiven für BI-Lösungen hervorragend sind: „Das BI-Wachstum liegt in Deutschland, Österreich und der Schweiz weit über dem durchschnittlichen Wachstum des gesamten Softwaremarktes in dieser Region“, sagt PAC-Analyst Frank Niemann. „Microsoft-Partner sollten angesichts der großen installierten Basis an Lösungen der Dynamics-Familie im BI-Umfeld gute Wachstumsmöglichkeiten haben.“

Aber auch Microsoft selbst und vor allem die Unternehmensanwender profitieren von den Partnerlösungen im Bereich BI: „Während Microsoft sich als Technologielieferant versteht, liefern die Partner spezifischere Lösungen, etwa für eine Branche“, so Niemann. „Ferner deckt Microsoft bestimmte Bereiche im BI-Segment nicht oder kaum ab.“

Das betrifft jedoch nicht nur Microsoft Dynamics NAV (für kleine und mittelständische Unternehmen) und Dynamics AX (für den gehobenen Mittelstand und Großunternehmen). Zwar sind BI-Funktionen wie Reporting Teil jedes ERP-Systems; die Anforderungen der Anwender an BI werden jedoch oft nicht erfüllt.

Laut Carsten Bange, Geschäftsführer des Business Application Research Centers (BARC), ist das in der Regel in zwei Bereichen der Fall: „Einerseits sind die BI-Möglichkeiten innerhalb der ERP-Angebote häufig funktional oder von der Bedienungsfreundlichkeit nicht adäquat. Andererseits soll BI auch Transparenz über Prozesse schaffen, die nur durch die Zusammenführung von Daten aus verschiedensten internen und externen Systemen dargestellt werden können.“

Hierzu sei die Integration von Daten aus dem ERP-System aber auch anderen Quellen, etwa in einem Data Warehouse notwendig. Eine Lücke im BI-Angebot von Microsoft sieht Bange seit der Abkündigung des Produkts Performance Point Server vor allem im Bereich der Planung. Speziell für Microsoft ERP-Produkte seien hier jedoch Lösungen von Partnern verfügbar.

Themenseiten: Business Intelligence, ERP, IT-Business, Microsoft, Mittelstand, Technologien

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