Apple hat in den USA eine neue Werbekampagne für das iPhone gestartet. Sie steht unter dem Motto „Wenn Sie kein iPhone haben… „. Mit ihr will der Hersteller Vorteile des iPhone herausarbeiten, indem Funktionen und Merkmale erklärt werden, die nur das Apple-Smartphone vorweisen kann. Allerdings lohnt sich eine kritische Betrachtung: Denn die meisten Argumente sind lediglich vermeintliche Alleinstellungsmerkmale.
Exklusiv-Apps nur für das iPhone?
Die Kampagne besteht aus drei Spots. Der erste suggeriert, dass nur das iPhone eine große Auswahl an Anwendungen biete – sprich einen App Store vorweisen könne. Das stimmt so aber nicht: Zwar ist Apple im App-Store-Markt laut Zahlen von iSuppli mit einem Umsatz von 1,78 Milliarden Dollar (132 Prozent mehr als 2009) nach wie vor die unangefochtene Nummer eins.
Die Konkurrenzangebote Blackberry App World, Ovi Store und Android Market kamen 2010 nur auf Marktanteile von 7,7 Prozent, 4,9 Prozent beziehungsweise 4,7 Prozent. Dafür wiesen die Stores von Research In Motion, Nokia und Google 2010 deutlich höhere Wachstumsraten auf: Deren Online-Marktplätze legten im vergangenen Jahr um 360 Prozent, 719 Prozent und 862 Prozent zu. Und der Marketplace für Microsofts vielgeschmähtes Windows Phone 7 hat sich in den ersten paar Monaten hervorragend entwickelt – schneller als jedes andere Angebot zuvor.
Zudem darf die Auswahl der als „lediglich für das iPhone“ verfügbar angepriesenen Apps mit viel Sympathie für Apple als unglücklich bezeichnet werden: Evernote, Twitter, New-York Times, Epicurious Recipe, TripAdvisor, Booking.com, Urbanspoon, Southwest Airlines oder Chase Mobile sind schon mal alle auch für Android verfügbar. So viel zur Exklusivität.
Die Musiksammlung in der Tasche
Es gibt inzwischen zahlreiche Anwendungen, um die eigene Musiksammlung zusammenzustellen und zu verwalten – sei es nun auf dem PC (oder Mac) sowie auf einem Mobilgerät mit Android. Das funktioniert – wie zum Beispiel bei Songbird – in den meisten Fällen sehr einfach und ohne dass man an ein System wie iTunes gebunden ist. Bei Winamp und Double Twist kann man Geräte sogar per WLAN synchronisieren, wenn einem Streamingdienste wie Deezer oder Spotify nicht ausreichen – was bei deutschen Nutzern aufgrund der landesspezifischen Einschränkungen schnell der Fall ist.
Das Buchregal in der Hosentasche
In der Welt der Apple-Werbestrategen lässt sich nur mittels iBooks (natürlich verknüpft mit iTunes) eine umfassende Auswahl von digitalisierten Büchern auf ein Smartphone bringen. Sie vergessen dabei scheinbar, dass es auch Amazon mit dem Kindle Store (zumindest in Hinblick auf englischsprachige Bücher) oder andere Konkurrenten wie Aldiko gibt. Auch dass der Android Market mit einer eigenen Buchabteilung aufwarten kann, scheint Apple übersehen zu haben. Wobei das in diesem Fall zugegebenermaßen nicht so schwer ist, da das Angebot noch nicht wirklich dem Säuglingsalter entwachsen ist.
Insgesamt zeugt die neue Kampagne von einem sehr gesunden Selbstbewusstsein in Cupertino – aber auch einer gehörigen Portion Realitätsverlust. Oder vielleicht auch dem gewachsenen Respekt vor den angeblich chancenlosen Wettbewerbern.
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