United Internet hat seine Geschäftszahlen nach IFRS für das Geschäftsjahr 2010 vorgelegt. Demnach stieg der konsolidierte Umsatz gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs um 15 Prozent auf 1,91 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag mit 357,7 Millionen Euro knapp über dem Rekordniveau des Vorjahrs von 356,1 Millionen Euro. Damit wurden die eigenen Erwartungen erfüllt. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen eine Dividene von 0,20 Euro pro Aktie vor.
Das positive Ergebnis resultiert vor allem aus der Übernahme des Freenet-DSL-Kundenbestands und dem Einstieg ins Mobilfunkgeschäft. 2010 konnte United Internet die Zahl der Kundenverträge um 610.000 auf insgesamt 9,76 Millionen steigern.
Der Umsatz im Segment Access kletterte im Jahresvergleich um 19,8 Prozent auf 1,23 Milliarden Euro. Das EBITDA lag mit 122,6 Millionen leicht unter Vorjahresniveau (124,1 Millionen Euro). Das Unternehmen begründet dies mit Investitionen in Höhe von 50,2 Millionen Euro in Aufbau und Entwicklung neuer Geschäftsfelder wie der Vermarktung der mobilen Internetprodukte und einer DSL-Qualitätsoffensive. Die Zahl der Verträge stieg um 130.000 auf 3,63 Millionen.
Mit dem Bereich Applications setzte United Internet 676,5 Millionen Euro um, 7,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Das EBITDA wuchs trotz Investitionen von 21,7 Millionen Euro in Kundenzuwachs und neue Produkte auf 232,7 Millionen Euro (2009: 225,4 Millionen Euro). Die Vertragszahl erhöhte sich um 480.000 auf 6,13 Millionen.
In der Applications-Sparte stieg die Zahl der kostenpflichtigen Verträge gegenüber dem Vorquartal um 180.000 auf 5,83 Millionen, davon 3,53 Millionen im Inland und 2,3 Millionen im Ausland. Die Zahl der werbefinanzierten Accounts erhöhte sich im ersten Quartal von 26,3 auf 27 Millionen.
„Wir haben unsere Ziele für 2010 erreicht und investieren weiter in nachhaltiges Wachstum und Innovationen, um die Gewinne von morgen zu sichern“, sagte United-Internet-Gründer und Vorstandsvorsitzender Ralph Dommermuth. Sein Unternehmen habe die Weichen in den Wachstumsfeldern „mobiles Internet“ und „Cloud-Applikationen“ sowie bei der weiteren Internationalisierung gestellt.
2010 startete United Internet sein Angebot auch in Polen. In Frankreich, Großbritannien, Österreich, der Schweiz, Spanien und den USA stieg die Zahl der Verträge im vergangenen Jahr um rund 230.000 auf insgesamt 2,45 Millionen an.
2011 will United Internet das Kundenwachstum im Segment Access weiter steigern, insbesondere durch mobile Internetprodukte. Der Schwerpunkt im Segment Applications liegt auf der Erschließung neuer Auslandsmärkte für Business-Applikationen. Im Herbst will man, nach Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens zu De-Mail, zudem in die rechtssichere E-Mail-Kommunikation einsteigen.
Das EBITDA soll 2011 in etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Seinen Gesamtumsatz will der Konzern erstmalig auf über 2 Milliarden Euro steigern.
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