Die Aktionäre von Hewlett-Packard haben Warnungen von Institutional Shareholder Services (ISS) in den Wind geschlagen und alle neuen Aufsichtsratsmitglieder genehmigt. ISS argumentierte, das Unternehmen und besonders CEO Léo Apotheker hätten die eigenen Richtlinien für die Ernennung von Aufsichtsräten nicht eingehalten. Die neuen Mitglieder – die ja die Aufgabe hätten, den CEO zu kontrollieren – seien geschäftlich allzu eng mit Apotheker verbunden.
Das jährliche Aktionärstreffen im Sheraton National Hotel in Arlington (US-Bundesstaat Virginia), das auch per Webcast übertragen wurde, ließ nicht vermuten, wie turbulent HPs letztes Geschäftsjahr war. Jedes neue Aufsichtsratsmitglied bekam die nötige einfache Mehrheit: Shumeet Banerji, CEO von Booz & Company; Gary Reiner, Ex-CIO von General Electric; Patricia Russo, Ex-CEO von Alcatel-Lucent; Dominique Senequier, CEO von AXA Private Equity, und auch Meg Whitman, Ex-CEO von eBay. Apotheker und die sieben Aufsichtsratsmitglieder, die schon länger dabei sind, wurden ebenfalls bestätigt.
Außerdem gab es Abstimmungen zu Abfindungen für Führungskräfte, Aktienoptionen für Mitarbeiter, Lohn- und Gehaltsplänen sowie den Buchhaltungs-Dienstleister. Alle gingen wunschgemäß über die Bühne.
Die Streitigkeiten um den Abgang von Ex-CEO Mark Hurd und seine nach Ansicht einiger überdimensionierte Abfindung wurden während der 45-minütigen Veranstaltung nur einmal kurz erwähnt. Ein Aktionär frage, ob HP weitere Informationen zu Hurds Abfindungen habe. General Counsel Mike Holston wischte die Frage mit einer Standard-Antwort vom Tisch: Der Fall liege in der Vergangenheit, man habe alle Informationen öffentlich verfügbar gemacht. Jetzt wolle man nicht mehr über Hurd reden.
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