Hacker sind in die Computersysteme der australischen Premierministerin Julia Gillard, von Außenminister Kevin Rudd und Verteidigungsminister Stephen Smith eingebrochen. Berichten zufolge hatten sie bis zu einen Monat lang unbeschränkten Zugang.
Zeitungen von News Ltd schreiben, dass nun vom Staat gesponserte Hacker aus China verdächtigt würden. Die australische Regierung hat den Angriff bisher weder dementiert noch Auskunft gegeben, ob der Fall von der kürzlich eingerichteten Spionageabwehr der Australian Security Intelligence Organisation (ASIO) übernommen wird. Sie teilte lediglich mit, es sei „langjährige Praxis aller australischen Regierungen, Sicherheitsvorgänge und Nachrichtendienste nicht zu kommentieren“.
Den Medienberichten zufolge wurden tausende E-Mails kompromittiert. Angeblich haben US-Nachrichtenagenturen die australischen Behörden auf das Leck hingewiesen; News Ltd erwartet nun eine Untersuchung durch die ASIO.
Regierungspolitiker in Australien haben zwei E-Mail-Netze zu ihrer Verfügung: Das weniger sichere ist für alle Parlamentsmitglieder, aber ein zweites steht nur Mitarbeitern von Ministerien offen. Vermutlich wurde das System des Parlaments angegriffen.
Gillard hatte erst diese Woche angekündigt, sie werde Webmaildienste von Regierungsmitarbeitern sperren lassen. Die Online-Plattformen seien ein Einfallstor für Malware.
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