Panda Security: Malware-Aufkommen steigt um 26 Prozent

Panda Security hat im ersten Quartal 2011 ein deutlich höheres Malware-Aufkommen festgestellt. Zwischen Januar und März registrierte es täglich 73.000 neue Schädlinge. Das entspricht einem Anstieg von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

70 Prozent aller gefundenen Schadprogramme waren dem Sicherheitsanbieter zufolge Trojaner. Sie seien ein beliebtes Werkzeug für Cyberkriminelle, um Kontodaten und andere persönliche Informationen direkt bei ihren Opfern abzugreifen. Viren kamen auf 16 Prozent, Würmer auf 7,8 Prozent.

Laut Panda Security hat es erst kürzlich eine neue Angriffswelle jener Hacker gegeben, die hinter der Banking-Malware Zeus stehen. Sie hätten zuletzt versucht, die von vielen Banken genutzte Authentifizierung für mobiles Banking zu umgehen. Wird ein Rechner mit dem Trojaner infiziert, erscheint demzufolge eine Nachricht, die angeblich von der Bank des Nutzers kommt. Sie fordert zur Eingabe einer Handynummer und zur Installation eines Sicherheitszertifikats auf. Das vermeintliche Zertifikat ist jedoch in der Lage, Nachrichten abzufangen, darunter auch Mitteilungen der Bank.


Im ersten Quartal 2011 waren 70 Prozent aller von Panda Security entdeckten Schädlinge Trojaner (Bild: Panda Security).

Andere Varianten von Zeus richteten sich gegen Onlinebezahldienste wie Webmoney und Moneybookers. Selbst die britische Regierung hatte im Februar einräumen müssen, dass Unbekannte versucht hatten, mithilfe des Trojaners Personendaten zu stehlen.

In seinem Bericht (PDF) erwähnt Panda Security auch diverse Vorfälle, bei denen Firmen Opfer zielgerichteter Attacken geworden waren. Im Januar hatten Hacker die Fanseite von Facebook-Gründer Marc Zuckerberg übernommen und eine Statusmeldung veröffentlicht, wonach das Social Network angeblich in ein „Social Business“ umgewandelt werden sollte. Das Unternehmen machte schließlich einen Bug dafür verantwortlich.

Außerdem wurde HBGary Opfer eine Racheaktion der Hackergruppe Anonymous. Das Sicherheitsunternehmen wollte nach eigenen Angaben Details über angebliche Mitglieder von Anonymous dem FBI übergeben. Der Angriff führte zum Rücktritt von CEO Aaron Barr.

Schließlich musste Google im März zahlreiche schädliche Apps aus dem Android Market entfernen, was laut Panda Security der bisher größte Angriff auf das Mobilbetriebssystem war. Die Anwendungen installierten Trojaner, die in der Lage waren, persönliche Daten auszuspähen und weitere Apps aufzuspielen.

ZDNet.de Redaktion

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