Avast Free Antivirus 6: guter Schutz, wenig Speicherbedarf

Im Hinblick auf die Auswirkungen von Avast auf die Systemleistung kann Avast seine Suchläufe in realistischen Tests rasch, aber nicht rekordverdächtig durchführen. Eine Schnellsuche dauert zirka 20 Minuten und der Komplettscan 59 Minuten. Es wird überraschend wenig RAM genutzt. Bei den Suchläufen benötigt Avast 6 lediglich 16 MByte.

Wie in folgender Tabelle zu sehen ist, wird Avast 6 mit mäßigen Auswirkungen auf die Systemleistung eingestuft. Die Suite schneidet in den Tests nicht am besten ab, doch sind alle drei Avast-Versionen in nahezu allen Kategorien besser als der Durchschnitt.

In einigen erwähnenswerten Bereichen schneidet Avast sehr gut ab. Die Verzögerung beim Hochfahren des Computers ist minimal. Avast Internet Security 6 verlängert die Dauer des Systemstarts um 6,25 Sekunden, Avast Pro Antivirus 6 um zirka 1,3 Sekunden im Vergleich zu ungeschützten Computern. Auch die Dauer der Suchläufe kann sich sehen lassen: Avast ist langsamer als AVG, Trend Micro und Panda, aber schneller als die meisten anderen Konkurrenten wie Microsoft Security Essentials, Norton und Ad-Aware. Zudem kann Avast Pro Antivirus den besten Cinebench-Score verzeichnen.

Der einzige Schwachpunkt beim Test von Avast ist die Leistung bei der MS-Office-Decodierung. Hier liegt Avast etwas unter dem Durchschnitt.

CNET-Labs-Benchmark-Ergebnisse der Avast-6-Produkte*

Sicherheitslösung Boot-
zeit
Shut-
down-
zeit
Scan-
dauer
MS-Office Perfor-
mance
iTunes-
Deko-
dierung
Media-
Multi-
tasking
Cinebench
Ungeschütztes System 42,50 11,28 917 180 780 4795
Avast Free Antivirus 6 47,90 12,40 697 1053 199 798 4742
Avast Pro Antivirus 6 48,21 12,50 665 1083 199 798 4793
Avast Internet Security 6 48,75 12,43 695 1086 201 804 4791
Durchschnitt aller von ZDNet getesteten Antiviren-Programme 50,07 15,00 989 1047 200 833 4756


*Alle Testmessungen in Sekunden außer Cinebench. Beim Cinebench-Test gilt: je höher die Puntkzahl, desto besser.

Eine noch so große Auswahl an Sicherheitsfunktionen bringt nichts, wenn die Sicherheit dennoch nicht garantiert werden kann. In dieser Hinsicht hat Avast im Allgemeinen keine Probleme. Nach Ergebnissen unabhängiger Effizienztests könnte Avast jedoch noch besser werden.

Zwar bestand Avast 5 den letzten Test von AV-Test.org im vierten Quartal 2010, jedoch nur sehr knapp. Die Vorgängerversion von Avast 6 erreichte dabei lediglich eine Bewertung von 13 von 18 bei einer Mindestpunktzahl von 12. In Sachen Schutz gab es 3,5 von 6, in der Kategorie Reparatur 4,0 von 6 Punkten und bei der Benutzbarkeit erreichte das Programm 5,5 von 6. Viele andere Sicherheitssuites erreichten dieselbe oder eine höhere Punktzahl, darunter F-Secure, Kaspersky, Norton und Panda. Unter den kostenfreien Konkurrenzprodukten schnitt Avast im Test des vierten Quartals hinsichtlich der wichtigsten Messgröße Schutz besser ab als Microsoft Security Essentials 1.0, aber schlechter als Avira 10.0 (4,0 von 6) und AVG 10.0 (4,5 von 6).

Bei AV-Comparatives.org gab man Avast dagegen in der Testreihe „Gesamtprodukt“ zwischen August 2010 und November 2010 stetig bessere Noten. Die kumulative Abblockrate für Bedrohungen betrug bei Avast jedoch 96,4 Prozent und lag damit unter der von AVG mit 97,1 Prozent und der von Avira mit 98,7 Prozent. Aber die positive Steigerung der letzten zwei Monate zeigt immerhin, dass sich Avast an neue Gegebenheiten in Bezug auf Bedrohungen angepasst hat. Insgesamt erreichte Avast zusammen mit sieben anderen Programmen, darunter AVG, die Zertifizierungsstufe Advanced. Vier Mitbewerber, darunter Avira, erhielten die Einstufung Advanced+.

Die letzte Bewertung von Avast durch Dennis Labs fand im August 2010 statt. Damals bewertete man Avast 5 mit 93 Prozent und damit über dem Testdurchschnitt von 87,5 Prozent. Keine andere kostenlose Antiviren-Anwendung schaffte das. Ebenfalls überdurchschnittliche Bewertungen erreichten G Data, Eset, Kaspersky und Norton mit 100 Prozent im Test bei Dennis Labs. Angesichts dieser Ergebnisse lässt sich klar sagen, dass Avast eine der besten Sicherheitsanwendungen auf dem Markt, aber definitiv noch verbesserungswürdig ist.

Fazit

In Sachen Sicherheit macht Avast Free Antivirus 6 fast alles richtig. Die Benutzeroberfläche ist übersichtlich und bedienfreundlich, in Tests schneidet das Programm gut, wenn auch nicht überragend ab und die Funktionsauswahl ist auf dem neuesten Stand der Windows-Sicherheit. In der sicheren Internetnutzung geht es heutzutage nicht mehr nur darum, Phishingversuche abzuwehren und den Download ausschließlich sicherer Dateien zu gewährleisten. Avast 6 ist auch gegen moderne Sicherheitsrisiken ausreichend gewappnet.

Höhere Effizienzwerte wären zwar in Zukunft schön, in den wichtigsten Kategorien Systemstart, Herunterfahren und Suchlaufgeschwindigkeit wirkt sich Avast jedoch nur marginal auf die Systemleistung aus. Nach wie vor zählt Avast zu den besten kostenfreien Sicherheitsprogrammen und ist den Download wert.

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Neueste Kommentare 

4 Kommentare zu Avast Free Antivirus 6: guter Schutz, wenig Speicherbedarf

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  • Am 9. Februar 2012 um 10:42 von Humdinger

    Avast
    Leider ist auch Anfang 2012 die Avast Sandbox immer noch fehlerhaft. Diese versagt leider bei allen gängigen Malware Injektionstechnicken. Ich kann daher nur zu einer guten Kaufversion raten, wie Bitdefender oder Kaspersky und zusätzlich immer das kostenlose Sandboxie nutzen!

  • Am 7. April 2011 um 16:53 von Alfred E. Neumann

    Deutschsprachig
    Und damit keine Missverständnisse entstehen.
    Avast ist komplett in deutsch.

  • Am 6. April 2011 um 18:57 von Kepawo

    Und die Unterschiede?
    leider finde ich beim „überfliegen“ keine Hinweise auf die Lizenzierung. Ist die kostenlose Suite für alle oder nur privat? Was fehlt inder kostenlosen Suite, was in der kostenpflichtigen geliefert wird?

    • Am 7. April 2011 um 15:24 von Bugi

      AW: Und die Unterschiede?
      avast! Free Antivirus für Windows ist eine kostenlose Antivirus-Lösung für den privaten, nicht kommerziellen Bereich.

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