Ein neuer Patentantrag von Apple passt zu den hartnäckigen Gerüchten, das iPhone 5 werde so gut wie keine Displayumrahmung mehr besitzen. Er skizziert nämlich ein oder mehrere zusätzliche Displays innerhalb der Frontblende, die im Englischen „bezel“ genannt wird.
Dieses zweite Display könnte Nachrichten, Statusanzeigen oder erweiterte Bedienelemente zeigen. In der Beschreibung des Patentantrags heißt es: „Um dem Anwender bei der Bedienung zu helfen, nutzen traditionelle Geräte die Anzeige, um Hinweise zu geben, wo und wie eine Eingabe durch Berühren erfolgen kann. Beispielsweise kann ein virtueller Button auf einem Touchscreen zeigen, dass der Anwender hier etwas verstellen kann. Dies belegt aber einen Teil der Touchscreen-Oberfläche, der sonst für sichtbare Inhalte genutzt werden könnte.“
Das zuerst von Patently Apple gemeldete Patent schildert diese Funktion nicht nur für Smartphones, sondern auch als Option für Media Player wie den iPod, Notebooks oder Kameras. Es wird auch die Möglichkeit erwähnt, diese Zusatzfläche ebenfalls berührungsempfindlich auszulegen.
Patently Apple weist auf ähnlich geartete frühere Apple-Patente hin. Schon 2006 erwägte der Hersteller, die Frontblende für wechselnde Steuerelemente zu nutzen – allerdings vor Erscheinen des iPod Touch, der ein solches Konzept durch seinen Touchscreen überflüssig machte.
Vergangenes Jahr hat Apple dann zwei in diesem Kontext relevante Patente zugesprochen bekommen. Eines beschreibt eine Bildschirmeinfassung, die Änderungen an Elementen wie Lautstärke oder Bildschirmhelligkeit zulässt. Das andere schildert ein Tablet mit berührungsempfindlicher Rückseite, die eine Steuerung der vorderseitigen Anzeige ermöglichen würde.
Patente und Patentanträge lassen oft keine direkten Rückschlüsse auf Endprodukte zu. Die Häufung zeigt jedoch, dass Apple ernsthaft bestrebt ist, die ungenutzte Fläche seiner Geräte zu verkleinern. Wie dies letztendlich beim iPhone 5 oder dessen Nachfolgern realisiert sein wird, bleibt abzuwarten.
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