Categories: MobileSoftwareTablet

Adobe bringt drei iPad-Apps und ein Photoshop-SDK

Adobe hat im Zusammenhang mit der neuen Creative Suite 5.5 drei iPad-Anwendungen vorgestellt, von denen eine auf einem neuen PhotoShop-SDK basiert. Sie sollen Adobes Präsenz auf Mobilplattformen deutlich verbessern, die sich bisher in der Hauptsache auf das Low-End-Fotowerkzeug Photoshop Express beschränkt. Alle drei Anwendungen stehen ab Mai im App Store.

Mit „Eazel“ zum Preis von 5 Dollar gibt es eine Anwendung, die Zeichnen mit den Fingern möglich macht. Interessant ist hier auch, wie das Multitouch-Interface ohne Menüs auskommt. „Color Lava“ ist zum Mischen von Farben gedacht, die sich dann in Photoshop auf dem PC importieren lassen. Es kostet 3 Dollar und war vorab auf Adobes Hausmesse MAX im November 2010 zu sehen gewesen – damals allerdings als reines Experiment.

Auch die dritte App gab es schon auf der Hausmesse. „Nav“ für 2 Dollar macht das Tablet zur Fernsteuerung für Photoshop. Die Übertragung erfolgt per WLAN. Es nutzt ein ebenfalls mit CS 5.5 angekündigtes neues Photoshop-SDK. Dies bedeutet, dass auch andere Anwendungen geschrieben werden können, die Photoshop ergänzen.

Voraussetzung für Nav ist Photoshop ab CS5 mit dem kostenlosen Patch auf 12.04. Das dürfte für das gesamte SDK gelten. Es kommuniziert standardmäßig über iTunes und Bonjour. Hat ein Anwender diese Apple-Programme nicht im Betrieb, kann er ein Peer-to-Peer-Netzwerk aufsetzen.

Alle drei Apps basieren auf Webtechnik wie HTML 5, Javascript und CSS 3. Adobe versucht – gezwungen durch Apples Vorgehen gegen Flash – zu beweisen, dass es auch ohne seine proprietäre Web-Plattform zurechtkommen kann. Als Basis sind außerdem zwei externe Projekte in die Mobile-Tools eingeflossen: jQuery Mobile und PhoneGap.

Die Flash-Entwicklung geht parallel weiter. Adobe erwartet, dass die Plattform bis zum Jahresende auf 131 Millionen Smartphones und 69 Millionen Tablets zur Verfügung stehen wird.

Auf dem Kongress Photoshop World hat Adobe vor zwei Wochen eine seiner Bildbearbeitung Photoshop sehr ähnliche Software auf einem Apple iPad demonstriert. Sie kommt vom gleichen Team wie auch Eazel, Color Lava und Nav; laut Adobe handelt es sich nur um „Technik, die wir ausprobieren“ – und nicht unbedingt um ein kommendes Produkt.


„Eazel“ ermöglicht nicht nur, mit den Fingern zu zeichnen, sondern enthält auch ein innovatives Multitouch-System, das Menüstrukturen ersetzt (Bild: Adobe).

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Microsoft nennt weitere Details zu kostenpflichtigen Patches für Windows 10

Erstmals liegen Preise für Verbraucher vor. Sie zahlen weniger als Geschäftskunden. Dafür beschränkt Microsoft den…

6 Stunden ago

Microsoft verschiebt erneut Copilot Recall

Die Entwickler arbeiten noch an weiteren „Verfeinerungen“. Windows Insider erhalten nun wohl eine erste Vorschau…

1 Tag ago

GenKI im Job: Mitarbeitende schaffen Tatsachen

Laut Bitkom-Umfrage werden in jedem dritten Unternehmen in Deutschland private KI-Zugänge genutzt. Tendenz steigend.

1 Tag ago

97 Prozent der Großunternehmen melden Cyber-Vorfälle

2023 erlitten neun von zehn Unternehmen in der DACH-Region Umsatzverluste und Kurseinbrüche in Folge von…

1 Tag ago

„Pacific Rim“-Report: riesiges, gegnerisches Angriffs-Ökosystem

Der Report „Pacific Rim“ von Sophos beschreibt Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit staatlich unterstützten…

1 Tag ago

DeepL setzt erstmals auf NVIDIA DGX SuperPOD mit DGX GB200-Systemen

NVIDIA DGX SuperPOD soll voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb genommen und für Forschungsberechnungen genutzt werden.

1 Tag ago