Cisco hat angekündigt, einige seiner Geschäftseinheiten mit Produkten für Endanwender zu schließen und ihre Produkte auslaufen zu lassen, darunter den für seine Einfachheit berühmt gewordenen Camcorder Flip. Die verbleibenden Sparten werden neu ausgerichtet, um das Kerngeschäft mit Netzwerkinfrastruktur besser zu unterstützen.
Cisco hatte Flip im März 2009 für 590 Millionen Dollar gekauft. Auch damals war schon John Chambers CEO, der jetzt sagt: „Wir machen gezielt wichtige Schritte, um uns für unsere netzwerkzentrierte Plattformstrategie neu auszurichten.“
Cisco schien an dem Entwickler von Flip, Pure Digital, aber auch die Fähigkeit zu schätzen, kundengerechte, wirklich simple Produkte zu bauen. Deshalb beauftragte es das Team später mit der Entwicklung der Heimanwender-Router-Reihen Valet und Valet Plus. Ob diese Mitarbeiter an Bord bleiben, ist derzeit noch nicht bekannt.
Die Abteilung für Heimnetzprodukte wird neu ausgerichtet. Sie soll profitabler werden und eine Verbindung zur Netzwerkinfrastruktur von Cisco liefern – indem sie zu einer Heim-Video-Plattform wird. Auch dem Videokonferenzprodukt für Privatkunden, „umi„, stehen radikale Veränderungen bevor. Es geht in die Produktreihe mit Telepräsenzlösungen für Geschäftskunden ein. In Zukunft sollen es Unternehmen ihren Mitarbeitern und Dienstleister ihren Kunden zur Verfügung stellen können. Und auch die Online-Medien-Software Eos will Cisco nun auf ihre Kernfunktion reduzieren und an anderer Stelle weiterverwenden.
Die vier Prioritäten des Unternehmens sind ab sofort „Routing, Switching und Dienste“, „Kollaboration“, Architekturen“ und „Video“. Die Entscheidung scheint recht plötzlich gefallen zu sein. Mit einem Redakteur von ZDNet USA war noch vor zehn Tagen ein Meeting zum Thema Flip geplant, das kurzfristig abgesagt wurde.
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