Laut IDC wurden im ersten Quartal 2011 weltweit 371,8 Millionen Mobiltelefone verkauft. Das entspricht einem Anstieg von 19,8 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs. Das Wachstum begründen die Marktforscher mit einer großen Nachfrage nach Smartphones. „Handyhersteller und Mobilfunkanbieter machen Smartphones für eine größere Zahl von Verbrauchern erschwinglich, was den Markt zu neuen Höhen geführt hat“, sagte IDC.
Der Anstieg der Smartphone-Verkaufszahlen erhöht den Druck auf so genannte Feature Phones. „Selbst die populären Quick-Messaging-Geräte [Handys mit QWERTZ-Tastatur], früher ein Lichtblick im Markt für Feature Phones, verlieren gegenüber Smartphones an Popularität“, wird Ramon Llamas, Senior Research Analyst des Mobile Phone Technology and Trend Team von IDC, in einer Pressemitteilung zitiert. „IDC erwartet aber nicht, dass Feature Phones schon kurzfristig verschwinden werden, da es weltweit immer noch eine große Nachfrage gibt.“
Mit 108,5 Millionen verkauften Geräten konnte Nokia seine Führungsposition behaupten. Symbian-Smartphones würden vom Markt weiterhin gut angenommen, schreibt IDC. Die Absatzzahlen der Finnen erhöhten sich aber lediglich um 0,6 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2010, was zu einem Rückgang des Marktanteils von 34,7 Prozent auf 29,2 Prozent führte.
Samsung konnte den Abstand zu Nokia verringern und auch den zur Nummer drei der Branche, LG Electronics, vergrößern. Während Samsung 8,9 Prozent zulegte, schrumpften LGs Verkäufe um 9,6 Prozent. Die Marktanteile beider Firmen gingen auf 18,8 beziehungsweise 6,6 Prozent zurück.
Das größte Wachstum erzielte Apple, das zwischen Januar und März 114,9 Prozent mehr Mobiltelefone absetzte als im ersten Vierteljahr 2010. Apples Marktanteil erhöhte sich von 2,8 Prozent auf 5 Prozent. ZTE vergrößerte seinen Anteil um 0,8 Punkte auf 4,1 Prozent. Das Unternehmen sei vor allem in China und Lateinamerika durch den Verkauf von günstigen Feature Phones gewachsen, so IDC. ZTE plane, den Bekanntheitsgrad seiner Marke zu steigern und künftig verstärkt Android-Smartphones in Industrieländern wie den USA anzubieten.
Die in der Kategorie „Andere“ zusammengefassten Anbieter wie Research In Motion, Micromax und Huawei verkauften im ersten Quartal zusammen 135 Millionen Handys (plus 46,4 Prozent). Das zeige, dass der Markt immer noch reif sei für Veränderungen, so IDC.
Die Analyse der Marktforscher basiert auf den Verkaufszahlen von Markenanbietern. OEM-Verkäufe sind darin nicht enthalten. Das betrifft unter anderem Foxconn, das Mobiltelefone für Markenunternehmen wie Nokia und Apple fertigt.
Anteile am weltweiten Handymarkt |
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Anbieter | Verkaufszahlen 1. Quartal 2010 | Marktanteil 1. Quartal 2010 | Verkaufszahlen 1. Quartal 2011 | Marktanteil 1. Quartal 2011 | Veränderung zum Vorjahr |
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1. Nokia | 107,8 Mio. | 34,7 % | 108,5 Mio. | 29,2 % | 0,6 % |
2. Samsung | 64,3 Mio. | 20,7 % | 70,0 Mio. | 18,8 % | 8,9 % |
3. LG Electronics | 27,1 Mio. | 8,7 % | 24,5 Mio. | 6,6 % | – 9.6 % |
4. Apple | 8,7 Mio. | 2,8 % | 18,7 Mio. | 5,0 % | 114,9 % |
5. ZTE | 10,4 Mio. | 3,3 % | 15,1 Mio. | 4,1 % | 45,2 % |
Andere | 92,2 Mio. | 29,7 % | 135.0 Mio. | 36,3 % | 46,4 % |
Gesamt | 310,5 Mio. | 100,0 % | 371,8 Mio. | 100.0 % | 19,8 % |
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