Das Hackerkollektiv Anonymous wehrt sich in einem Blogeintrag vehement gegen Aussagen, wonach es hinter den Angriffen auf Sonys PlayStation Network (PSN) und Sony Online Entertainment (SOE) steckt. Sony hatte behauptet, eine Datei auf seinen Servern entdeckt zu haben, die angeblich von den Datendieben stammt. Sie trägt demnach den Titel ‚Anonymous‘ und enthält einen Teil des Mottos der Gruppe – ‚We are Legion‘.
„Dazu möchten wir Folgendes festhalten“, heißt es im AnonOps-Blog. „Anonymous ist nie dafür bekannt gewesen, Kreditkartendaten zu stehlen. Viele unserer Gegenspieler in Unternehmen und Regierungen haben andererseits bekannterweise Lügen über Anonymous und über ihre eigenen Aktivitäten verbreitet.“ Die Sicherheitsfirma HBGary sei etwa dabei erwischt worden, die Presse, die Öffentlichkeit und auch Anonymous zu belügen.
„Im Gegenteil: Anonymous ist eine geradezu ironisch transparente Bewegung, die Reporter in ihre Arbeitsweise einweiht. Sie können uns bei der Arbeit über die Schulter schauen.“ Die Gruppe sei aufrichtig gegenüber der Presse, wenn es darum gehe, die eigenen Aktivitäten zu kommentieren. „Das ist der Grund, warum Reporter lieber mit uns reden, als zu unseren degenerierten Feinden zu gehen, um angelogen zu werden.“
Wer auch immer in Sonys Server eingebrochen sei, um die Kreditkartendaten zu stehlen, habe offensichtlich Anonymous die Schuld in die Schuhe schieben wollen. „Niemand, der tatsächlich an unserer Bewegung beteiligt ist, würde etwas tun, was eine umfangreiche polizeiliche Untersuchung nach sich ziehen würde“, heißt es im AnonOps-Blog.
Kazuo Hirai, Chairman von Sony Computer Entertainment, hatte in einem offenen Brief an den US-Kongress Vermutungen geäußert, dass Anonymous hinter den Angriffen auf Sonys Netzwerke stecke. Zu einer klaren Aussage darüber, wer die Daten gestohlen hat, war er jedoch nicht bereit. Gerüchten zufolge stehen jedoch schon die nächsten in den Startlöchern: Kommendes Wochenende ist allem Anschein nach eine weitere Attacke geplant.
Anonymous hatte Sony Anfang April mit Angriffen gedroht. Grund dafür war Sonys Klage gegen den PlayStation-3-Hacker George Hotz alias Geohot. Wenige Tage später waren mehrere Sony-Websites zeitweise offline, aber bald wieder erreichbar.
Hirai zufolge waren DDoS-Attacken von Anonymous für den Ausfall verantwortlich gewesen. Cyberkriminelle seien fast zur selben Zeit in das PlayStation Network eingedrungen. Ob Hacker und Datendiebe unter einer Decke steckten, sei jedoch unklar. Noch Anfang der Woche hatte Hirai erklärt, er gehe trotz der jüngsten Auseinandersetzungen mit Anonymous nicht davon aus, dass die Hackergruppe in die Angriffe auf das PSN involviert sei.
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1 Kommentar zu Anonymous zu PSN-Hack: „Wir waren es wirklich nicht“
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omg
ich denk mal die jenigen, die in da system eingedrungen sind und die daten klauten, legten nur eine falsche spur.
den wenn anonymous schon so öffentlich gegen sony ist, ist es ein leichtes kinderspiel einfach ne falsche spur zu legen.