Vergleich zwischen der PenTile-RGBW-Technik und einer herkömmlichen RGB-Anzeige (Bild: Nouvoyance)
Samsungs Tochterunternehmen Nouvoyance zeigt auf der gestern gestarteten Fachmesse SID Display Week 2011 in Los Angeles einen Bildschirm-Prototyp für kommende Tablet-Computer. Das 10,1-Zoll-Modell löst 2560 mal 1600 Bildpunkte auf (300 dpi) und basiert auf der PenTile-RGBW-Technik von Nouvoyance, die beispielsweise schon in Googles Smartphone Nexus One, Samsungs Galaxy S i9000 und Motorolas Atrix zum Einsatz kam.
PenTile RGBW erweitert den herkömmlichen RGB-Farbmix aus Rot, Grün und Blau um einen weißen Subpixel, wodurch das Bild heller und schärfer wird. Zugleich sinkt der Stromverbrauch. Der in Los Angeles präsentierte Prototyp erreicht laut Hersteller eine Helligkeit von 300 Candela pro Quadratmeter und verbraucht 40 Prozent weniger Energie als ein normales LCD mit RGB-Streifenmaske.
Durch Aktivierung eines Outdoor-Modus lässt sich die Helligkeit auf 600 Candela pro Quadratmeter verdoppeln. Dadurch soll das Display auch bei direktem Lichteinfall noch gut ablesbar sein. Heute erhältliche Tablets haben damit häufig Probleme.
Samsung stellt als Auftragsfertiger LCD-Screens für eine Vielzahl von Tablet-Rechner her, darunter auch Apples iPad. Es wird spekuliert, dass das neue HD-Display im iPad 3 zum Einsatz kommen könnte, das voraussichtlich kommendes Jahr erscheint.
Hochauflösende Bildschirme haben in den ersten Generationen von Tablets keine Verwendung gefunden, vor allem weil sie noch zu teuer und zu stromhungrig sind. In Apples iPad 2 ist beispielsweise ein Display mit 1024 mal 768 Pixeln und einer Punktdichte von 132 dpi verbaut, während Motorolas Xoom und Samsungs Galaxy Tab 10.1 eine Auflösung von 1280 mal 800 Bildpunkten bei 160 dpi bieten.
Ein Unterschied in der Darstellungsqualität ist für den Laien mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Er wird erst deutlich, wenn man die Tablet-Screens beispielsweise mit dem „Retina Display“ des iPhone 4 vergleicht, das eine Punktdichte von 326 dpi hat.
Samsung will das hochauflösende Tablet-Display noch dieses Jahr ausliefern.
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