Facebook-Klage: Winklevoss-Brüder wollen noch mehr Geld


Facebook-Gründer Mark Zuckerberg (Bild: CNET)

Cameron und Tyler Winklevoss und ihr Geschäftspartner Divya Narendra haben einen Versuch gestartet, ihre Klage gegen Facebook-Gründer Mark Zuckerberg vor den US Supreme Court zu bringen. Das teilten ihre Anwälte mit.

Sie wollen so das Urteil eines Berufungsgerichts anfechten, das Mitte April gegen die Brüder entschieden hatte. Richter Alex Kozinski erklärte damals, sie sollten sich vielmehr mit ihrem 65 Millionen Dollar schweren Vergleich von 2008 zufrieden geben.

„Die Winklevoss-Brüder sind nicht die ersten, die von einem Wettbewerber geschlagen wurden und dann auf dem Klageweg erreichen wollen, was sie auf dem freien Markt nicht bekommen konnten“, schreibt Kozinski in der Urteilsbegründung (PDF). „Die Gerichte hätten dem zugestimmt, wenn die Winklevoss-Brüder nicht den Streit beigelegt und auf alle Ansprüche gegen Facebook verzichtet hätten. Aus irgendeinem Grund wollen sie jetzt aus dem Vergleich heraus. Wie schon das Bezirksgericht sehen wir aber keine rechtliche Grundlage, auf der wir ihnen das erlauben können. Es gibt einen Punkt, an dem die Forderungen enden müssen. Dieser Punkt ist jetzt erreicht.“

Mitte Januar hatten die Winklevosses Berufung eingelegt, um besagten Vergleich annullieren zu lassen. Sie behaupteten, Zuckerberg habe ihnen die Idee zum Social Network gestohlen. Damals erhielten sie 20 Millionen Dollar in bar sowie rund 1,25 Millionen Facebook-Aktien im Gesamtwert von 45 Millionen Dollar.

Nur einen Monat später versuchten sie, den geschlossenen Vergleich wieder zu kippen, weil Facebook seinen Wert angeblich nicht korrekt angegeben hatte. Die Brüder hatten sich auf die Daten in einer sechs Monate alten Pressemitteilung verlassen und nicht nachgefragt, ob Facebook tatsächlich „nur“ 15 Milliarden Dollar wert sei. Mittlerweile wird das Social Network auf über 50 Milliarden Dollar geschätzt, weswegen auch die Winklevoss-Anteile inzwischen 140 Millionen Dollar wert sind – was den Winklevosses und Narendra aber offenbar zu wenig ist.

ZDNet.de Redaktion

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